Miller will doch zurück in Weltcup und klagte Head
Der alternde Superstar Bode Miller plant entgegen anderslautenden Gerüchten offenbar doch ein Comeback im alpinen Ski-Weltcup. Wie US-Medien berichteten, hat der 38-Jährige am vergangenen Montag bei einem Gericht in Los Angeles Klage gegen Head USA eingebracht. Demnach wolle er im kommenden Winter wieder Weltcup-Rennen bestreiten, jedoch nicht auf Head-Latten, wozu er durch eine Vereinbarung mit dem Unternehmen gezwungen sei.
Laut der Klageschrift, aus der unter anderem das Magazin Outside in seiner Internet-Ausgabe zitierte, ist die Weltcup-Saison 2016/17 "die letzte realistische Möglichkeit, wettkampfmäßig Weltcup-Rennen zu bestreiten und attraktive Sponsorengelder zu lukrieren, die notwendig sind, um seine Familie zu unterstützen". Das Gericht werde ersucht, eine in der Aufhebungsvereinbarung mit Head enthaltene, restriktive Klausel außer Kraft zu setzen, da Miller mit Skiern der Marke "Bomber" an den Start gehen wolle.
Miller, der 33 Weltcup-Rennen gewonnen hat, hatte vor zehn Jahren bei Head unterschrieben. Als er seine Karriere im Jahr 2015 beendete, bat er um Auflösung des Vertrags. Das Unternehmen kam diesem Wunsch nach - allerdings nur unter der Bedingung, dass er bei einem etwaigen Comeback wieder Head-Skier anschnallen müsste. Das empfindet der zweimalige Gesamtweltcupsieger (2004/05, 2007/08), der für Bomber als Markenbotschafter auftritt und sich in der Entwicklungsarbeit einbringt, laut seinen Anwälten nun als Einschränkung in seiner Berufsausübung.
Head-Renndirektor Rainer Salzgeber hat im ORF-Radio Vorarlberg von einer rechtlich klaren Angelegenheit gesprochen. Miller habe bei der Firma mit Sitz in Kennelbach 2015 eine Vereinbarung unterschrieben, wonach er zwei Saisonen keine Weltcup-Rennen oder Weltmeisterschaften für eine andere Skifirma bestreitet, erklärte Salzgeber. Daran sei der US-Amerikaner nun gebunden.
"Das wurde auch nicht aus Spaß unterschrieben, sondern das war eine Unterschrift, die er gemacht hat", sagte Salzgeber. Details zur Klage in den USA kenne er nicht. "Wir werden sehen, was wir machen können".
Kommentare