Wohl kein Comeback von Bode Miller

Ein Skirennläufer fährt einen Hang hinunter, umgeben von Werbebannern.
Der 39-Jährige wird bald zum vierten Mal Vater und zeigt wenig Ambition, zurückzukehren.

Eine Rückkehr von US-Skistar Bode Miller in den Skirennsport wird immer unwahrscheinlicher. Der sechsfache Olympia-Medaillengewinner aus den USA wird im November zum bereits vierten Mal Vater, zudem hat der bald 39-jährige Amerikaner seine Geschäftsbeziehungen intensiv ausgeweitet.

"Wir haben es nicht wirklich ins Auge gefasst, es ist aber auch nicht an der Spitze der Prioritätenliste", sagte Miller in einem Interview mit "Womens Wear Daily". Neben seiner Zusammenarbeit mit Bomber-Ski hat Miller mittlerweile Anteile an weiteren Wintersport-Unternehmen wie dem Bekleidungs-Start-Up "Aztech Mountain" erworben.

Auszeit nach Verletzung

Sein bis dato letztes Skirennen hat der von der US-Ostküste stammende Miller mit dem WM-Super-G im Februar 2015 in Beaver Creek bestritten. Dabei stürzte er und verletzte sich und kündigte danach eine komplette Saison-Auszeit an. Bei Skirennen tauchte er im vergangenen Winter nur als TV-Co-Kommentator auf.

Ein Skifahrer stürzt während eines Rennens im Schnee.
epa04605484 Bode Miller of the USA crashes during the Men's Super G race at the FIS Alpine World Ski Championships in Beaver Creek, Colorado, USA, 05 February 2015. The World Championships run from 02 February through 15 February. EPA/EXPA / JOHANN GRODER
Zuletzt war vermutet worden, Miller könnte nach der langen Pause für ausgesuchte Klassiker wie Kitzbühel oder Wengen in den Weltcup zurückkehren, um Bomber-Ski zu präsentieren. Wirklich ausgeschlossen hatte Miller, der nach wie vor im A-Team des US-Skiverbandes aufscheint, bisher lediglich einen Olympia-Start 2018 in Südkorea.

Logistisch sei eine Teilnahme an Skirennen zwar weiterhin möglich, betonte er nun. Aufgrund seiner familiären Situation sehe er derzeit aber nicht, wie das funktionieren könne. "Wie immer packe ich zwanzig Pfund in eine Zehn-Pfund-Tasche.... Ich werde zum vierten Mal Vater und ich es gibt nichts, was ich im Sport noch beweisen muss", fand der Gewinner von 33 Weltcuprennen und zweifache Gesamtsieger Worte, die relativ klar auf ein endgültiges Karriere-Ende schließen lassen.

Fragezeichen auch bei Tina Maze

Er liebe Rennfahren und die Herausforderung nach wie vor, betonte Miller. "Aber dann ist man eben auch einmal an einem Punkt, an dem man absolut glücklich damit ist, etwas anderes zu tun", sagte er in dem Interview. Keine der Partner-Firmen würden ihn zwingen, wieder Skirennen zu fahren, betonte Miller.

Eine Skirennläuferin fährt mit hoher Geschwindigkeit einen Hang hinunter.
Tina Maze of Slovenia skis during the second run of the women's giant slalom race at the Alpine Skiing World Cup Finals in Meribel, in the French Alps, March 22, 2015 REUTERS/Christian Hartmann
Während Millers US-Landsfrau Lindsey Vonn erst kürzlich neue Ziele definiert und vorrangig Siege statt den Gesamtweltcup anpeilen will, ist auch die Zukunft von Tina Maze nach wie vor ungewiss. Auch die slowenische Doppel-Olympiasiegerin hatte im Frühjahr 2015 verkündet, für ein Jahr aussetzen und danach über ihre Karriere entscheiden zu wollen. Diese Entscheidung ist nach wie vor ausständig.

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