Biathlet Bakken (27) bei Trainingscamp in Italien verstorben

Biathlon World Cup in Kontiolahti
27-jähriger Sivert Guttorm Bakken arbeitete auf Olympia hin, war in dieser Saison schon Vierter und Fünfter.

Der norwegische Spitzen-Biathlet Sivert Guttorm Bakken ist zu Wochenbeginn während eines Trainingscamps am Lavaze-Pass in Italien verstorben. Der 27-Jährige war in seinem Hotelzimmer tot aufgefunden worden. Am vergangenen Wochenende beim Weltcup in Le Grand-Bornand in Frankreich war Bakken u.a. Fünfter im Sprint geworden. 

Beim Saisonauftakt in Östersund hatte er die Ränge vier, sieben und neun erreicht, im Gesamtweltcup scheint er als fünftbester Norweger auf Position 13 auf.

Trauer um Sivert Guttorm Bakken

Bakken hatte beim Weltcup-Saisonfinale 2021/22 im Massenstart von Oslo seinen ersten und einzigen Weltcupsieg und damit auch gleich die „kleine Kristallkugel“ geholt. Durch eine im selben Jahr erlittene Herzmuskelentzündung und eine folgende Operation war er lange Zeit außer Gefecht, ehe er zu Beginn der vergangenen Saison sein internationales Comeback gab. 

Ende Jänner kürte er sich zum Sprint-Europameister, nun arbeitete er auf die Nominierung für die Olympischen Spiele hin. Den Hochfilzen-Weltcup Mitte Dezember musste er wegen einer Erkältung auslassen.

"Wird unvergessen bleiben"

"Unsere Gedanken sind in erster Linie bei Siverts Familie und allen, die ihm nahestanden, sowohl in Norwegen als auch im Ausland. Wir kooperieren mit den italienischen Behörden vor Ort“, sagte Emilie Nordskar als kommissarische Generalsekretärin des norwegischen Biathlon-Verbandes. 

Weltverbands-Präsident Olle Dahlin zeigte sich „zutiefst erschüttert und traurig über die tragische Nachricht“. Siverts Comeback sei „eine Quelle immenser Freude für die gesamte Biathlon-Familie und ein inspirierendes Beispiel für seine Widerstandsfähigkeit und Entschlossenheit“ gewesen, sagte der Schwede in einer Pressemitteilung: „Sein Tod in so jungen Jahren ist unfassbar, doch er wird unvergessen bleiben und für immer in unseren Herzen sein.“

Teamkollege Vetle Sjåstad Christiansen zeigte sich bei Instagram bestürzt: „Du warst wieder da!! Auf der Spitze der Palette, auf der Spitze der höchsten Berge Norwegens und auf der Spitze des Lebens. Je mehr du trainiert hast, desto breiter hast du den Blick geworfen. Du warst die Fassade der Hingabe. Ruhe jetzt in Frieden.“

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