Silberner Abschluss für Johannes Aigner bei den Paralympics

Medaillenhamster: Johannes Aigner und Guide Matteo Fleischmann
Auch im Slalom räumen der Niederösterreicher und sein Guide Matteo Fleischmann noch einmal ab.

Österreichs Team hat auch am Schlusstag der Winter-Paralympics in Peking noch einmal eine Medaille geholt. Und wieder kam das Edelmetall für ein Mitglied der Familie Aigner: Der sehbeeinträchtigte Johannes Aigner carvte mit seinem Guide Matteo Fleischmann noch zu Slalom-Silber. Damit hat der erst 16-jährige Niederösterreicher als erster österreichischer Athlet überhaupt fünf paralympische Alpin-Medaillen an einem Ort gewonnen.
Das Paralympic Team Austria beendet die Spiele in Peking mit insgesamt 13 Mal Edelmetall. Fünf Mal Gold, fünf Mal Silber und drei Mal Bronze bringen dem ÖPC-Team den sechsten Platz in der Medaillenwertung.

Damit hat die unwahrscheinliche Podest-Serie von Aigner und Fleischmann auch am Schlusstag angehalten. Nach einem engen Duell mit dem Italiener Giacomo Bertagnolli verpasste er Gold um nur 0,23 Sekunden. „Ich habe gemerkt, dass das Programm hier an die Substanz gegangen ist, vor allem im zweiten Durchgang war es krafttechnisch schon schwierig. Deshalb war es heute nicht mehr so flüssig wie im Riesentorlauf, aber Bertagnolli ist auch ein ziemlich perfekter Lauf gelungen“, sagte Aigner, der mit acht Prozent Sehleistung lebt und nun zwei Mal Gold, zwei Mal Silber, einmal Bronze aus China abreist.

Befreit nach der goldenen Überraschung

„Wir sind mit dem Ziel nach China geflogen, dass wir eine Medaille gewinnen möchten. Dass wir hier so abräumen, damit war nicht zu rechnen. Ausschlaggebend war sicher Abfahrtsgold, weil es völlig unerwartet war, danach ist alles viel leichter gegangen“, meinte der Schüler aus Gloggnitz. Er sollte bei der Schlussfeier im „Vogelnest“-Stadion auch die österreichische Fahne tragen.

Aigner hat auch in Sachen Philharmoniker ordentlich abgeräumt, schließlich gibt es für Gold 12.000 Euro, Silber 10.000 und Bronze 8.000 Euro. Nach seiner Rückkehr darf Aigner noch eine Woche Ferien machen, ehe es zurück in die Schule geht. „Dann muss ich schauen, dass schulisch auch so viel weitergeht, wie bei den Paralympics. Mal schauen, ob das auch so aufgeht“, sagte Aigner, dem sein Vater Christian für seine Medaillen einen Schrank zimmern wird.

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