ÖSV-Snowboard-Crosser schießen sich bei WM gegenseitig ab - Bronze

ÖSV-Snowboard-Crosser schießen sich bei WM gegenseitig ab - Bronze
Alles sah nach einem österreichischen Doppelsieg aus. Ein Zweikampf in der letzten Kurve brachte Titelverteidiger Dusek um die Medaille.

Olympiasieger Alessandro Hämmerle hat sich bei der WM im Engadin in einer dramatischen Entscheidung Bronze im Snowboard-Cross gesichert. 

Der Vorarlberger behauptete sich am Freitag im Vierer-Finale vor Titelverteidiger Jakob Dusek, nachdem er sich mit seinem Teamkollegen in der letzten Kurve in Führung liegend einen harten Positionskampf geliefert hatte.

ÖSV-Snowboard-Crosser schießen sich bei WM gegenseitig ab - Bronze

Grondin und Bozzolo (links) fuhren vorbei, nachdem sich Hämmerle und Dusek (rechts) gegenseitig blockierten

Profiteure des rot-weiß-roten Duells waren der siegreiche Kanadier Eliot Grondin und Loan Bozzolo (FRA).

"Was auf der Strecke passiert, bleibt auf der Strecke", sagte Hämmerle danach im ORF-Interview. Er ärgerte sich über den unglücklichen Ausgang. "Es ist brutal bitter, dass wir uns durchreichen lassen. Es war Großes möglich. Ich habe Bronze, aber es tut mir extrem leid für Jakob. Es ist für uns beide schlecht", sagte Hämmerle und bezeichnete Bronze als lediglich kleine Genugtuung. 

Jakob Dusek habe ihn offenbar nicht gehört, als er in der Kurve angriff. Für Dusek war Blech "extrem bitter". Schuld wollte er seinem ÖSV-Kollegen öffentlich aber keine geben. "Das hat schon gepasst. Er hatte nicht viel Platz. Aber es ist so bitter, wir sind so stark gefahren, und dann schenken wir es so her, das tut extrem weh. Einen vierten Platz bei der WM mag keiner haben", sagte Dusek. 

Elias Leitner war in der ersten K.o.-Runde ausgeschieden, Lukas Pachner und Julian Lüftner im Viertelfinale. Am Samstag folgt noch der Mixed-Bewerb.

Für Hämmerle ist es die zweite WM-Medaille nach Silber 2021. Der 31-Jährige erhöhte die ÖSV-Medaillenausbeute bei den Titelkämpfen in der Schweiz auf vier Stück, eine Goldene steht noch aus. Im Frauenbewerb war der ÖSV am Finaltag nach dem Quali-Out von Pia Zerkhold nicht mehr vertreten. Der Titel ging an die Italienerin Michela Moioli.

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