ÖSV-Krise: Auch in Adelboden hängen die Trauben hoch

ÖSV-Krise: Auch in Adelboden hängen die Trauben hoch
Nur Hirscher konnte in den letzten Jahren die Bilanz in Adelboden aufpolieren. Die ÖSV-Herren sind gefordert.

Vier Weltcup-Slaloms, kein Podestplatz für die Österreicher – das hat es zuletzt in der Saison 1991/’92 gegeben. Damit sich das ändert, tritt Manuel Feller vor dem Rennwochenende in Adelboden etwas leiser und verzichtet auf den Riesenslalom am Samstag. Kräfte bündeln heißt es vorerst für den Tiroler, der nach seinem Bandscheibenvorfall noch nicht wieder in Bestform ist. Im Slalom am Sonntag will der Fieberbrunner aber starten.

Nicht in der großartigsten Verfassung ist auch der Führende im Gesamtweltcup: Der Franzose Alexis Pinturault, der sich im Slalom von Madonna di Campiglio um einen Punkt vor den Norweger Henrik Kristoffersen gesetzt hat, raufte am Donnerstag und Freitag mit einem Magen-Darm-Virus, will sich aber aufs Chuenisbärgli wagen.

Die Trauben hängen jedenfalls hoch für die österreichischen Riesentorläufer. Zwar gab es in den letzten 15 Technik-Rennen in Adelboden gleich neun Siege (vier im Riesenslalom, fünf im Slalom), darunter die letzten vier in Serie – doch die hat allesamt Marcel Hirscher eingefahren.

Die letzten ÖSV-Sieger zuvor waren Benjamin Raich (Riesenslalom) und Reinfried Herbst (Slalom), beide anno 2009. Immerhin, Torlauf-Spezialist Michael Matt war 2018 Slalom-Zweiter, die übrigen Podestplätze der österreichischen Herren in Adelboden sind aber ebenso Geschichte wie die Skikarrieren von Philipp Schörghofer (Riesenslalom-Dritter 2017) und Mario Matt (Slalom-Dritter 2013).

Sorgen in Wengen

Das warme Wetter sorgt unterdessen auch an der nächsten Weltcup-Station in der Schweiz für Sorgen und Mehrarbeit. Nachdem im Dezember bereits ein Föhnsturm das Starthaus an der Wengener Lauberhorn-Abfahrt um sein Dach gebracht hatte, ließen die hohen Temperaturen der vergangenen Wochen nicht genug Kunstschneeproduktion für den unteren Teil des Slalom-Hanges zu.

Die Veranstalter haben die Situation analysiert und kamen zum Schluss, dass es ökologisch sinnvoller ist, Schnee per Helikopter heranzufliegen als an der Abfahrtspiste eigens einen Slalom-Start herzurichten. Denn dafür wären noch mehr Flüge nötig gewesen.

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