ÖSV-Boss Schröcksnadel spricht sich gegen Parallel-Bewerbe aus

Der Parallel-RTL vergangenen Sonntag in Chamonix
Den Skiverbandspräsidenten stören die vielen Verletzten. Ein neuer Held im Weltcup sei auch nicht in Sicht.

In der Diskussion um die Parallel-Rennen im alpinen Ski-Sport hat sich nun auch Österreichs Verbandspräsident Peter Schröcksnadel (78) gegen das Format ausgesprochen. „So wie es sich für mich darstellt, würde ich sie weglassen“, sagte Schröcksnadel in einem Radiointerview.

Die in einem Lauf ausgetragenen Duelle seien sportlich ungerecht. „Aber für mich ist das Hauptproblem: Es verletzten sich für die Menge der Bewerbe sehr viele Leute.“ Vor zwei Jahren hatte er noch anders gedacht und die Parallel-Rennen als Ersatz für die ungeliebte Superkombination gesehen. „Ich bin dafür, die Superkombi beizubehalten, die ja in Wengen gut funktioniert hat, und nicht die Parallelrennen“, erklärte Schröcksnadel am Mittwoch.

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ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel

Auf die Frage, ob sich der Weltcup nach dem Rücktritt von Marcel Hirscher neu finden müsse, sagte Schröcksnadel: „Es ist halt im Sport so, dass du entweder einen Helden willst, oder du willst, dass der Held verliert. Das ist die Polarisierung im Sport. Die haben wir im Moment gar nicht, weil es immer andere Sieger gibt. Im Moment sucht der Skisport seinen Helden. Und ich hoffe, dass der nächste Held wieder von uns kommt.“

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