Österreichs Skisport trauert um eine Tiroler ÖSV-Legende

Heinrich Messner (links) im Jahr 1968.
Der Tiroler Heinrich Messner verstarb mit 84 Jahren. Er feierte als aktiver Skiläufer aber auch als Trainer zahlreiche Erfolge.

Trauer um eine Ski-Legende. Mit dem Tiroler Heinrich "Heini" Messner starb der Sieger des allerersten Ski-Weltcuprennens (1967 Slalom in Berchtesgaden) sechs Wochen nach seinem 84.Geburtstag.

Messner war ein ebenso vielseitiger wie eleganter Rennläufer. Obwohl dem Olympia- sowie WM-Dritten im Riesentorlauf von 1968 und Abfahrts-Olympiadritten von 1972 die ganz großen Triumphe versagt blieben, erfreute er sich allein schon wegen seiner bescheidenen Art besonderer Beliebtheit. Er galt als stets loyaler Team- und Firmenkollege des Kneissl-Starpiloten Karl Schranz.

Cheftrainer der Frauen

Wie Schranz, den der US-Millionär und damalige IOC-Präsident Avery Brundage von Olympia 1972 in Sapporo ausgeschlossen hatte, beendete auch Messner nach den Olympischen Spielen seine Karriere. Wenige Monate danach wurde Messner, obwohl erst 33, vom ÖSV zum Cheftrainer des österreichischen Frauenteams ernannt. Eine Entscheidung, die sich als Goldgriff erweisen sollte.

Messner spielte nie den Trainerfeldwebel. Unter seiner feinfühligen Regie feierten die österreichischen Skiläuferinnen, angeführt von Annemarie Moser-Pröll und Monika Kaserer serienweise ihre größten Triumphe. 

Leise wie Messner kam, ging er wieder. Er übernahm daheim im Wipptal die Skischule von Steinach am Brenner, führte dort eine Pension. Ins Scheinwerferlicht drängte er nie.

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