Nach Lawinenunglück: Lama wird in Nepal beigesetzt

David Lama, Bergsteiger
Die Beerdigung wird gemäß buddhistischer Sherpa-Kultur durchgeführt. In Tirol soll es eine Abschiedsfeier geben.

Der bei einem Lawinenabgang in den kanadischen Rocky Mountains ums Leben gekommene Tiroler Bergsteiger und Kletterer David Lama (28) wird in Kathmandu, der Hauptstadt Nepals, bestattet. Die Asche werde gemäß buddhistischer Sherpa-Kultur beigesetzt, teilte das Management Lamas mit. Zu gegebener Zeit soll es eine Abschiedsfeier in Tirol geben.

Nach Überstellung des Leichnams, die dieser Tage erwartet wurde, werden Lamas Eltern bald darauf nach Nepal aufbrechen, um an den bereits andauernden traditionellen Trauerzeremonien in Kathmandu teilzunehmen. Eine Beerdigung werde es nicht geben. Der Vater David Lamas stammt aus dem Mount Everest-Gebiet in Nepal.

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David Lama wurde 1990 als Sohn einer Innsbruckerin und eines nepalesischen Bergführers in Innsbruck geboren. 

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Er war gerade mal fünf, als ihn Himalaja-Veteran Peter Habeler zum ersten Mal beim Klettern beobachtete und seine Eltern anrief: Der Bub habe ein außergewöhnliches Gefühl für den Felsen. 

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Wanderkurse und Alpenvereinsaktivitäten interessierten David nicht, er suchte von Beginn an die Vertikale. In der Kletterhalle fühlte er sich wohl. 

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Parallel zur Kletterhalle reizten Lama auch die Berge. Schließlich entschied er sich ganz für den Alpinismus. 

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Lama gelangen Pionierleistungen in den Bergen, zum Beispiel mit der freien Begehung der Kompressorroute am Cerro Torre oder der Erstbegehung von Bird of Prey in Alaska.

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Bereits in jungen Jahren hat Lama zur inneren Ruhe gefunden. "Es geht nicht um die Leistung. Es geht ums Erlebnis", sagte er mal. 

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Die Gefahren, die seine Leidenschaft an sich zieht, war er sich stets bewusst. "Du bist dort oben auf dich allein gestellt. Wenn etwas passiert, dann kommt keiner rauf und holt dich", sagte er in einem KURIER-Interview. 

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"Wenn du es nicht schaffst, selbst runter zu kommen, bleibst du oben". 

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"Der Alpinismus ist kein Spiel", sagte er auch im Interview.

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Hansjörg Auer wurde am 18. Februar 1984 in Zams (Tirol) geboren. Mit dem Klettern begann er 1996. 

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Auer war einer der markantesten Alpinisten der Geschichte. Ein "Free Solo"-Kletterer buchstäblich ohne Sicherheitsnetz, ein Grenzgänger und authentischer Individualist, der sich gleichzeitig nachdenklich öffnen konnte 

Nepal-Drama / Nilgiri

Der 29. April 2007, der Tag, an dem Hansjörg Auer Geschichte schrieb - der Tag, der untrennbar mit ihm verbunden bleibt: Der ausgebildete Lehrer für Mathematik und Sport kletterte die 37 Seillängen und 1.220 Meter lange Route "Weg durch den Fisch" (Schwierigkeitsgrad 7b+) in den Dolomiten als erster Mensch "Free solo" - das heißt im Alleingang unter Verzicht auf technische Hilfs-und Sicherungsmittel.

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Die Begehung gilt als ein Meilenstein des Free Solo-Kletterns und ermöglichte ihm den Einzug in die ewige Kletterer- und Bergsteiger-Ruhmeshalle.

Keine weiteren Informationen

Die Familie bat um Verständnis, dass es keine weiteren Informationen geben wird sowie um Wahrung der Privatsphäre in dieser schwierigen Zeit. Ähnlich äußerten sich auch die Angehörigen des Ötztaler Alpinisten Hansjörg Auer, der ebenso wie US-Bergsteiger Jess Roskelley ums Leben kam.

Die drei Alpinisten waren am 16. April während des Abstiegs vom 3.295 Meter hohen Berg Howse Peak im Banff-Nationalpark unter eine Lawine gekommen. Zuvor hatten sie offenbar den Berg über eine sehr schwierige Route an der Ostseite bestiegen.

ORF-III-Schwerpunkt: Tragischer Tod von David Lama

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