Nach Herz-OP: Kombinierer-Star Gruber vor Rückkehr in den Weltcup

Nach Herz-OP: Kombinierer-Star Gruber vor Rückkehr in den Weltcup
Im Frühjahr 2020 mussten dem 38-Jährigen zwei Stents eingesetzt werden. Jetzt kann der Weltmeister sein Comeback kaum mehr erwarten.

Bernhard Gruber ist die Begeisterung anzuhören. Erstmals seit einem Jahr wagte sich der Nordische Kombinierer am Dienstag wieder über eine Großschanze und bei der Trainingseinheit am Bergisel war der 38-Jährige wieder gleich in seinem Element. "Das fühlt sich toll an, wenn man die Geschwindigkeit und die Kräfte spürt", sagt Gruber.

Nach Herz-OP: Kombinierer-Star Gruber vor Rückkehr in den Weltcup

Dass der Mann aus dem Gasteinertal heute überhaupt noch Spitzensport betreiben kann, ist keineswegs selbstverständlich. Denn Bernhard Gruber hat eine lange Leidenszeit hinter sich. Nachdem er sich den gesamten vergangenen Winter mit gesundheitlichen Problemen herumgeschlagen hatte und sich schlapp und eingeengt gefühlt hatte, musste er sich im Frühjahr einer Herz-Operation unterziehen. Dabei wurden dem Weltmeister von 2015 zwei Stents eingesetzt.

 

Nach dem Eingriff musste sich Gruber monatelang schonen. "Ich bin mit dem Puls nie höher rauf als 140 Schläge", erzählt der Kombinierer-Star im KURIER-Gespräch. Nachdem die behandelnden Ärzte im Spätherbst grünes Licht für eine Fortsetzung der Karriere gaben, erhöhte der 38-Jährige sukzessive sein Trainingspensum.

Mittlerweile hat er einige intensive Trainingseinheiten in der Loipe in den Beinen und fühlt sich bereit für die Rückkehr in den Weltcup. Ob es sich schon für die Bewerbe am Wochenende in Lahti ausgeht, ist noch offen. "Das bespreche ich noch mit den Trainern."

Spätestens beim Heimweltcup in Seefeld (29. bis 31.Jänner) will Gruber wieder am Start sein. "Das ist mein Ziel, beim Heimrennen wieder dabei zu sein."

Gruber ist einer der erfolgreichsten Kombinierer der Geschichte. Bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen sammelte der Routinier 13 Medaillen, darunter vier in Gold.

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