Nach Doping-Razzia: Auch estnisches Duo geständig

Der estnische Verband verurteilte das Dopingvergehen und will Aufklärung. Das Duo ist ebenfalls wieder auf freiem Fuß.

Der Estnische Ski-Verband (ESL) hat die Blutdopingvergehen seiner in Seefeld festgenommenen und am Donnerstag nach Geständnissen wieder entlassenen Langläufer Karel Tammjärv und Andreas Veerpalu scharf verurteilt. Das Duo war noch am Donnerstagabend wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Dies teilte die Staatsanwaltschaft Innsbruck am Freitag mit. Die beiden Komplizen des Sportmediziners, die ebenfalls in Seefeld verhaftet wurden, blieben indes vorerst in Haft, hieß es.

Der estnische Verband teilte mit, er sei strikt gegen Doping und arbeite auch mit den österreichischen Behörden an der Aufarbeitung der Hintergründe, hieß es in einer ESL-Mitteilung am Freitag.

Aufarbeitung der Vorfälle

Taamjärv und Veerpalu, der Sohn des früheren Weltklasselangläufers Andrus Veerpalu, waren am Mittwoch in Seefeld während der Nordischen WM wie die beiden Österreicher Max Hauke und Dominik Baldauf unter Blutdopingverdacht festgenommen worden. Wie in den Verhören des Bundeskriminalamtes hätte das Duo auch gegenüber Trainer Anti Saarepuule seine Schuld eingestanden. Man bedauere das Verhalten der Sportler und arbeite an der Aufklärung der Hintergründe, so der Verband.

Außerdem stellte dieser klar, dass die beiden seit Jahren unabhängig vom Verband im Privatteam Haanju trainieren würden. Dieses Team mit den Coaches Mati Alaver und Andrus Veerpalu sei außerdem eng mit Alexei Poltoranin verbunden. Der frühere WM-Medaillengewinner aus Kasachstan zählt im aktuellen Dopingskandal ebenfalls zu den Verdächtigen und vorübergehend Festgenommenen.

Doping-Video mit Folgen

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