Puchner und Striedinger dominieren Trainings in Übersee

Puchner und Striedinger dominieren Trainings in Übersee
"Attacke ist die beste Verteidigung": Die ÖSV-Stars gaben vor den Rennen in Lake Louise und Beaver Creek den Ton an.

Otmar Striedinger hat am Mittwoch im ersten Training für die Ski-Weltcup-Abfahrten der Männer in Beaver Creek Bestzeit fixiert. Der 31-jährige Kärntner fuhr auf der "Birds of Prey" in 1:42,09 die klare Bestzeit und war vier Zehntelsekunden schneller als der Südtiroler Christof Innerhofer auf Platz zwei. Der dreifache Olympiasieger Matthias Mayer (+0,83 Sekunden) landete auf dem achten Platz, Vincent Kriechmayr (+1,09) wurde Elfter.

Striedinger fuhr beim ersten Kennenlernen mit der Piste mit Startnummer zwei bereits auf Angriff. "Ich habe schon probiert, ein bissl Gas zu geben. Attacke ist immer die beste Verteidigung", sagte er. Die Piste sei nach viel Neuschnee am Vortag "noch nicht gut" beieinander, allerdings hätten die Organisatoren das Bestmögliche getan. "Sie wird sicher von Tag zu Tag besser", betonte Striedinger.

Starke Österreicherinnen

Die Österreicherinnen haben am Mittwoch im zweiten Lake-Louise-Training für die beiden für Freitag und Samstag angesetzten Ski-Abfahrten überzeugt. Nach der Bestzeit mit Torfehler von Nina Ortlieb vom Vortag lag diesmal Mirjam Puchner voran, hinter der Italienerin Sofia Goggia (+0,46 Sek.) kam das ÖSV-Duo Elisabeth Reisinger (+0,57) und Christina Ager (+0,65) auf die Ränge drei und vier. Ortlieb komplettierte das starke rot-weiß-rote Mannschaftsergebnis als Siebente (+1,02).

Nur die Norwegerin Kajsa Vickhoff Lie (+0,81) als Sechste kam mit einer einstelligen Startnummer in die Top Ten. Die Salzburgerin Puchner hatte die 14, Goggia die 13, die Oberösterreicherin Reisinger die 24 und die schon am Vortag viertplatzierte Tirolerin Ager gar die 40. Die von der Steirerin Ramona Siebenhofer ausgelassene Einheit ging bei Temperaturen um minus 16 Grad über die Bühne, was aber noch wärmer als am Vortag war. Die Steirerin Tamara Tippler kam nur bis zur zweiten von vier Zwischenzeiten bzw. nicht ins Ziel. Am Donnerstag wird erneut trainiert.

Die Vorarlbergerin Ariane Rädler belegte Rang zwölf (+1,37), die Tirolerin Stephanie Venier wurde 16. (+1,58), Cornelia Hütter 18. (+1,71), Nadine Fest 21. (+1,93) sowie die Vorarlbergerin Christine Scheyer und die Steirerin Nicole Schmidhofer 27. (+2,31) bzw. 28. (+2,39). US-Star Mikaela Shiffrin lässt die drei Rennen in Kanada aus. Die Abfahrten sind für Freitag (20.00 Uhr MEZ) und Samstag (20.30) angesetzt, für Sonntag (19.00) ein Super-G. Ein Abfahrtsdoppel auf dem Matterhorn ist Anfang November wetterbedingt ausgefallen, Lake Louise richtet damit den Speed-Auftakt aus.

ÖSV-Rennsportleiter hat nach dem Mittwoch-Training vorerst einmal das Team für die Freitag-Abfahrt nominiert. Ager, Rädler und Reisinger schafften da die interne Qualifikation. Ihr Fix-Ticket hatten schon Hütter, Ortlieb, Pucher, Scheyer, Schmidhofer und Siebenhofer gehabt. Das Aufgebot für Samstag wird nach der ersten Abfahrt nominiert.

Herren-Doppel am Wochenende

Daniel Hemetsberger, der beim Saisonstart der Speed-Spezialisten in Lake Louise am vergangenen Wochenende einen starken zweiten Platz belegt hatte, wurde 24. (+1,76), drei Hundertstelsekunden hinter Weltcup-Dominator Marco Odermatt aus der Schweiz. Dahinter landeten die weiteren ÖSV-Fahrer um Marco Schwarz (28./+1,84), Julian Schütter (33./+1,93), Raphael Haaser, Stefan Babinsky (beide 42./+2,26), Christian Walder (44./+2,29) und Maximilian Lahnsteiner (68./+3,99). Christoph Krenn verzichtete auf einen Start.

Am Donnerstag steht ein weiteres Training auf dem Programm, ehe am Freitag und Samstag ein Abfahrts-Doppel stattfindet. Am Sonntag wird das Wochenende mit einem Super-G abgeschlossen. Das erste geplante Training am Dienstag war wegen schlechten Wetters abgesagt worden.

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