Kubacki gewinnt in Bischofshofen und holt den Tournee-Sieg

Kubacki gewinnt in Bischofshofen und holt den Tournee-Sieg
Der Pole war im vierten und letzten Springen unantastbar. Stefan Kraft belegte wieder den unbeliebtesten Platz.

Dawid Kubacki ist der Sieger der 68. Vierschanzentournee und der dritte Pole nach Adam Malysz und Kamil Stoch der die Gesamtwertung gewinnen konnte. Der 29-Jährige gewann das abschließende Springen in Bischofshofen mit zwei herausragenden Sprüngen souverän vor dem Deutschen Karl Geiger und dem Norweger Marius Lindvik. "Ich war stark, habe einen guten Job gemacht, und jetzt bin ich richtig glücklich", sagte Kubacki. "Die Tournee mit einem Tagessieg zu gewinnen, ist fantastisch." Sein Rezept für den letzten Sprung: "Ich habe genau gewusst was ich kann und habe nicht zu viel gewollt."

Wie schon in Oberstdorf und in Innsbruck belegte der Österreicher Stefan Kraft den undankbaren vierten Platz. "Drei Mal Vierter zu sein ist schon bitter", sagte Kraft. "Aber die drei da vorne waren unheimlich stark. Die haben sich das schon verdient."

Spannendes Finale

In der Gesamtwertung gewann Kubacki vor Lindvik und Geiger. Kraft belegte am Ende hinter Ryoyu Kobayashi „nur“ den fünften Rang.

Kubacki gewinnt in Bischofshofen und holt den Tournee-Sieg

Kubacki ließ sich in Bischofshofen feiern

Die Besten in der Tour-Wertung gaben sich schon beim ersten Sprung keine Blöße. Kubacki führte die Wertung knapp vor Geiger, Lindvik und Kraft an. „Das war ein mutiger Sprung im ersten Durchgang“, sagte der Österreicher. „Das ist mir zum Glück gelungen.“ Nur der Gesamtsieger des Vorjahres, Ryoyu Kobayashi, verlor als Elfter einige Meter und Punkte und verspielte damit seine letzte kleine Chance auf die Gesamtwertung.

Für die weiteren Österreicher endete die Tournee versöhnlich. Philipp Aschenwald wurde 10., Daniel Huber 15., Gregor Schlierenzauer ("Ergebnislisten lügen nicht.") 17. und Michael Hayböck 19.

"Ein bisschen verkrampft"

Eine Bilanz zog Cheftrainer Andreas Felder: "Die Mannschaft hat gut gekämpft. Ich hätte mir Platzierungen weiter vorne gewünscht, wir haben gewusst, wir haben es drauf. Wir haben es bei der Tournee nicht ganz rübergebracht, einige waren ein bisschen verkrampft, waren nicht so locker wie im Vorfeld. Stockerlplatz ist es keiner geworden, leider schade. Krafti kann man keinen Vorwurf machen, es ist halt dreimal der vierte Platz geworden.“

Die Gesamtsieger der Tournee seit 2009:

2020 Dawid Kubacki (POL)

2019 Ryoyu Kobayahsi (JAP)

2018 Kamil Stoch (POL)

2017 Kamil Stoch (POL)

2016 Peter Prevc (SLO)

2015 Stefan Kraft (AUT)

2014 Thomas Diethart (AUT)

2013 Gregor Schlierenzauer (AUT)

2011 Thomas Morgenstern (AUT)

2010 Andreas Kofler (AUT)

2009 Wolfgang Loitzl (AUT)

Die Rekordsieger:

Janne Ahonen (FIN/5 Siege), Jens Weißflog (DDR/GER/4), Björn Wirkola (NOR/3) und Helmut Recknagel (DDR/3).

Springen in Bischofshofen:

1. Dawid Kubacki (POL)         300,9 (143,0/140,5)
 2. Karl Geiger (GER)           291,0 (140,0/136,0)
 3. Marius Lindvik (NOR)        289,4 (139,0/137,0)
 4. Stefan Kraft (AUT)          287,4 (138,0/137,0)
 5. Peter Prevc (SLO)           283,6 (136,5/138,0)
 6. Daniel-Andre Tande (NOR)    279,3 (137,5/135,0)
 7. Ryoyu Kobayashi (JPN)       279,0 (135,5/138,0)
 8. Daiki Ito (JPN)             276,4 (137,0/134,0)
 9. Domen Prevc (SLO)           275,5 (140,0/133,0)
10. Philipp Aschenwald (AUT)    274,6 (136,0/135,0)
11. Johann Andre Forfang (NOR)  273,9 (135,5/135,0)
12. Yukiya Sato (JPN)           271,3 (139,0/131,5)
13. Kamil Stoch (POL)           269,6 (134,5/134,0)
14. Markus Eisenbichler (GER)   266,5 (137,0/130,0)
15. Daniel Huber (AUT)          266,3 (135,0/133,0)
16. Robert Johansson (NOR)      258,5 (133,0/132,0)
17. Gregor Schlierenzauer (AUT) 258,1 (129,0/133,0)
18. Stephan Leyhe (GER)         257,7 (132,0/131,0)
19. Michael Hayböck (AUT)       257,2 (131,0/132,0)
20. Constantin Schmid (GER)     256,8 (134,5/127,5)
21. Killian Peier (SUI)         253,0 (128,0/131,0)
22. Cene Prevc (SLO)            252,7 (132,0/128,0)
23. Roman Koudelka (CZE)        248,1 (126,0/131,0)
24. Stefan Huber (AUT)          247,4 (132,0/126,5)
25. Clemens Leitner (AUT)       246,2 (130,0/128,0)
26. Clemens Aigner (AUT)        245,1 (129,0/123,0)
27. Piotr Zyla (POL)            242,1 (125,5/129,0)
28. Pius Paschke (GER)          239,2 (126,0/127,5)
29. Junshiro Kobayashi (JPN)    237,8 (127,0/124,5)
30. Anders Haare (NOR)          226,0 (125,0/124,0)

Nicht für den 2. Durchgang qualifiziert: 32. Jan Hörl (AUT) 119,7 Punkte (127,0 m) - 41. Daniel Fettner (AUT) 108,5 (123,5) - 45. Markus Schiffner (AUT) 104,9 (121,0)

Die Vierschanzentournee (Endstand):

1. Dawid Kubacki (POL)         1.131,6
 2. Marius Lindvik (NOR)        1.111,0
 3. Karl Geiger (GER)           1.108,4
 4. Ryoyu Kobayashi (JPN)       1.096,0
 5. Stefan Kraft (AUT)          1.086,0
 6. Johann Andre Forfang (NOR)  1.051,1
 7. Domen Prevc (SLO)           1.050,9
 8. Peter Prevc (SLO)           1.048,8
 9. Daiki Ito (JPN)             1.039,0
10. Stephan Leyhe (GER)         1.037,5
11. Philipp Aschenwald (AUT)    1.035,7
12. Robert Johansson (NOR)      1.025,4
13. Kamil Stoch (POL)           1.023,6
14. Piotr Zyla (POL)            1.016,7
15. Markus Eisenbichler (GER)   1.011,1
16. Constantin Schmid (GER)       999,8
17. Roman Koudelka (CZE)          992,0
18. Michael Hayböck (AUT)         990,6

Weiter:                            
25. Jan Hörl (AUT)                834,0
26. Daniel Huber (AUT)            746,1
28. Gregor Schlierenzauer (AUT)   737,3
32. Clemens Leitner (AUT)         459,4
44. Stefan Huber (AUT)            357,8
47. Clemens Aigner (AUT)          349,8

Gesamtweltcup:

1. Ryoyu Kobayashi (JPN)       644
 2. Karl Geiger (GER)           619
 3. Stefan Kraft (AUT)          539
 4. Marius Lindvik (NOR)        469
 5. Dawid Kubacki (POL)         444
 6. Daniel-Andre Tande (NOR)    374
 7. Philipp Aschenwald (AUT)    364
 8. Kamil Stoch (POL)           335
 9. Peter Prevc (SLO)           323
10. Johann Andre Forfang (NOR)  256
11. Anze Lanisek (SLO)          254
12. Yukiya Sato (JPN)           240
13. Daniel Huber (AUT)          224
14. Robert Johansson (NOR)      223
15. Killian Peier (SUI)         199
                        
17. Jan Hörl (AUT)              180
21. Gregor Schlierenzauer (AUT) 161
26. Michael Hayböck (AUT)        84
49. Stefan Huber (AUT)            7
52. Clemens Leitner (AUT)         6
53. Clemens Aigner (AUT)          5

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