Ski alpin: Große Aufholjagd und heftige Kritik von Julia Scheib

Julia Scheib beim Riesentorlauf in Kranjska Gora.
Die Steirerin konnte sich auch in Kranjska Gora deutlich verbessern und wurde Vierte. Der Sieg ging an die überragende Schwedin Sara Hector.

Sara Hector hat ihre Brillanz auf eisigen Pisten beim Weltcup-Riesentorlauf in Kranjska Gora demonstriert. Nach überlegener Laufbestzeit im ersten Durchgang fuhr die Schwedin souverän ihren siebenten Weltcup-Sieg im Riesentorlauf ein. Neben ihr auf dem Podest standen Lara Colturi (ALB) und Alice Robinson (NZL)

Wie schon am Semmering gelang Julia Scheib im zweiten Durchgang eine Aufholjagd. Nach Rang 13 im ersten Lauf landete sie mit Laufbestzeit auf Platz vier. Ihren Lauf sah sie trotzdem kritisch: "Ich habe Probleme gehabt, dass ich Grip finde und versucht, es auf die brutale Art und Weise zu machen. Eisige Pisten sind für mich noch immer eine Baustelle."

Plätze gutgemacht haben auch Ricarda Haaser und Stephanie Brunner. Haaser wurde am Ende 14. Brunner war zuletzt einige Tage krank. Im ersten Lauf hat sie „ihren Körper durchgeputzt“, im zweiten verbesserte sie sich noch auf Platz 17: „Mir fehlen die letzten zwei, drei Prozent, etwas Selbstvertrauen und die letzte Lockerheit.“

Nach dem ersten Lauf hatte Julia Scheib im ORF-Interview noch die Vorbereitung kritisiert. "Wir haben (bis) jetzt zwei Trainingstage auf Eis - das ist einfach zu wenig. Da müssen wir mehr trainieren, vor allem ich muss mehr trainieren", erklärte die wiedergenesene Scheib unverblümt. "Ich habe unter dem Fahren gemerkt, dass ich nicht auf Zug komme. Das ist nicht schnell und dementsprechend der Zeitrückstand." Die Steirerin war mit der Laufbestzeit im zweiten Semmering-Durchgang bei allerdings ganz anderen Verhältnissen nach Slowenien gekommen.

Trainer Perner "stinksauer"

Dem widersprach RTL-Spezialtrainer Christian Perner heftig: "Ich bin stinksauer, wir müssen einfach mehr Gas geben. Wir haben auf der Reiteralm genau das trainiert. Wir hatten heute die Schweinelähmung drinnen."

Erstmals seit 2020 gab es zumindest einen Weltcup-Punkt für Argentinien. Francesca Baruzzi Farriol qualifizierte sich für Lauf zwei und wurde nach einigen Fehlern 30. und Letzte. Gar nicht im 2. Durchgang dabei waren hingegen die Österreicherinnen Liensberger, Gritsch und Huber. 

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