Rücktritt mit 48: Ein ÖSV-Olympiasieger hat endgültig genug

Rücktritt mit 48: Ein ÖSV-Olympiasieger hat endgültig genug
Christian Hoffmann beendet seine Laufbahn. Als Langläufer war er Weltmeister und Olympiasieger - und in eine Dopingaffäre verwickelt. Zuletzt war er Skibergsteiger

Es gilt noch immer als eines der Highlights in der österreichischen Sporthistorie: Der sensationelle Sieg der österreichischen Langlauf-Staffel bei der Heim-WM 1999 in Ramsau. Einer der Protagonisten, wenn nicht der größte war Christian Hoffmann.

Der Oberösterreicher setzte sich damals im Zielsprint gegen den Norweger Thomas Alsgaard durch und bescherte sich und seinen Kollegen Alois Stadlober, Markus Gandler und Michail Botwinow die Goldmedaille.

2002 erreichte der Skating-Spezialist aus Oberösterreich den größten Erfolg seiner Karriere. Bei den Winterspielen in Salt Lake City wurde Christian Hoffmann über 30 Kilometer nachträglich die Goldmedaille zugesprochen, nachdem der Sieger Johann Mühlegg des Dopings überführt worden war.

Rücktritt mit 48: Ein ÖSV-Olympiasieger hat endgültig genug

Christian Hoffmann (re.) im Staffelrennen

Bei diesen Winterspielen poppte im österreichischen Team auch der Dopingskandal auf, der als sogenannte "Blutbeutelaffäre" weltweit unrühmliche Bekanntheit erlangte. Im Quartier der ÖSV-Langläufer waren nach der Abreise Blutbeutel und Spritzen gefunden worden.

Christian Hoffmann beendete 2009 seine Laufbahn als Langläufer, nachdem er von der NADA, der nationalen Anti-Doping-Agentur wegen des Verdachts von Blutdoping gesperrt worden war. Die ursprünglich für sechs Jahre angesetzte Sperre wurde nachträglich auf zwei Jahre reduziert.

Nach Ablauf der Sperre versuchte sich Christian Hoffmann als Skibergsteiger und verbuchte zahlreiche Erfolge. Bis in diesen Winter startete der Oberösterreicher im Weltcup und erreichte immerhin 26 Podestplätze. Mit 48 verabschiedet sich Hoffmann nun vom Spitzensport.

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