Torreichstes Eishockey-Match der Play-off-Geschichte

Die Graz99ers jubelten in Linz
Der 9:6-Sieg der Graz99ers zum Viertelfinal-Auftakt in Linz war das trefferreichste Play-off-Spiel der 25-jährigen Geschichte.

Das Viertelfinale der ICE-Eishockeyliga hat mit einem Rekord-Spektakel begonnen. Die Black Wings Linz und Graz 99ers lieferten am Sonntag einen offenen Schlagabtausch, den die Gäste aus Graz mit 9:6 für sich entschieden. Die 15 Tore sind laut Statistik von Puls24 das trefferreichste Play-off-Spiel in der 25-jährigen Liga-Geschichte. Red Bull Salzburg (3:2 gegen Fehervar) und KAC (4:0 gegen Pustertal) starteten mit Heimsiegen, der VSV verlor in Südtirol 1:4.

In Linz wurde auf Abtasten komplett verzichtet. Ein 4:4 stand nach den ersten 20 Minuten auf der Anzeigetafel, nachdem ein Hin und Her mit Doppelpacks auf beiden Seiten das Startdrittel geprägt hatte. Die Grazer lagen früh durch Paul Huber (2.) und Frank Hora (3.) 2:0 voran, die Black Wings waren aber keineswegs geschockt. Elf Sekunden später gelang Logan Roe der Anschlusstreffer, nach einem Tor von Shawn St-Amant (6.) herrschte wieder Gleichstand. Nach zehn Minuten gab es das gleiche Schauspiel nochmals: Die 99ers zogen durch Rok Ticar (10.) und Casey Bailey (11.) auf zwei Tore davon, die Linzer antworteten durch Brodi Stuart (14.) und Graham Knott (17.).

Das Torspektakel ging auch nach der Pause weiter, wenngleich nicht mehr in diesem Ausmaß. Die nächsten zwei schnellen Tore hintereinander von Kevin Roy (31.) und Michael Schiechl (32.) brachten den Grazern die Führung nach zwei Dritteln, die sie nicht mehr aus der Hand gaben. Linz schaffte zweimal noch einen Anschlusstreffer, am Ende jubelten aber die Gäste.

Meister und Vizemeister gewannen

Favoritensiege gab es von Meister Salzburg und Vizemeister KAC. Die Roten Bullen, die gegen Fehervar alle vier Saisonspiele und die bisherigen drei Play-off-Duelle für sich entschieden haben, gingen dank Benjamin Nissner (5., 21./PP) 2:0 in Führung, kassierten aber nur 21 Sekunden später den Anschlusstreffer. Ein Powerplay-Tor von Peter Schneider (54./PP) fixierte im Finish den Sieg.

Der KAC, Sieger des Grunddurchgangs, und HCB Südtirol feierten ungefährdete Heimsiege. Die zweiten Spiele der "Best of seven"-Serien finden am Dienstag mit getauschtem Heimrecht statt.

Kommentare