Hirscher verliert Sieg in Beaver-Creek-RTL an Luitz

Alpine Skiing: 2018 Xfinity FIS Birds of Prey Alpine World Cup
Die Disqualifikation des Deutschen wurde aufgehoben. Marcel Hirscher war damals aufgerückt und ist nun wieder Zweiter.

Der deutsche Skirennläufer Stefan Luitz hat seinen Sieg im alpinen Weltcup-Riesentorlauf Anfang Dezember in Beaver Creek zurückerhalten. Nach Auskunft seiner Anwältin Anne Jakob habe der Einspruch beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) gegen die Aberkennung seines Premieren-Siegs durch den Internationalen Skiverband (FIS) Erfolg gehabt. Marcel Hirscher hält damit bei "nur" 67 Weltcupsiegen.

Der in den USA im Rennen zweitplatzierte Salzburger hatte den Sieg von Luitz "geerbt", nun rückt er wieder auf den zweiten Platz zurück. An seinem Gewinn des Disziplin-Weltcups im Riesentorlauf ändert das freilich nichts. Luitz hatte in einem Aufenthaltsbereich an der Rennstrecke Sauerstoff durch eine Maske eingeatmet und damit gegen das FIS-Reglement verstoßen. Die FIS disqualifizierte ihn wegen eines Regelverstoßes, folgte damit einer Formulierung im Anti-Doping-Reglement.

In der Urteilsbegründung des CAS wird Artikel 20.4 der FIS-Anti-Doping-Regeln festgehalten, der im Falle eines Konflikts mit dem Welt-Anti-Doping-Code (WADC) und seinen internationalen Standards die FIS-Anti-Doping-Regeln überstimmt. „Da der WADC und seine Liste an verbotenen Mitteln die Inhalation von zusätzlichem Sauerstoff nicht als Verletzung der Anti-Doping-Regeln sieht, ... werden die FIS-Bestimmungen vom WADC aufgehoben.“

Ganz im Gegenteil hält die WADA in ihrem Reglement fest: Verboten sind "die künstliche Erhöhung der Aufnahme, des Transports oder der Abgabe von Sauerstoff. Dazu gehören unter anderem Perfluorchemikalien; Efaproxiral (RSR13) und veränderte Hämoglobinprodukte, zum Beispiel Blutersatzstoffe auf Hämoglobinbasis und mikroverkapselte Hämoglobinprodukte, ausgenommen ergänzender Sauerstoff durch Inhalation."

Marcel Hirscher war die ganze Affäre von Beginn an unangenehm: "Mit tut der Stefan wahnsinnig leid. Denn als Athlet musst du dich auf dein Umfeld verlassen können. Heutzutage brauchst du ja fast schon ein Medizinstudium, damit du das Regulativ verstehst."

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