Eiskunstläuferin Mikutina platzte bei der WM mitten in die Weltspitze
Die 17-jährige Olga Mikutina hat am Freitag mit Rang acht Österreichs bestes WM-Abschneiden im Eiskunstlauf seit 24 Jahren erreicht. Die Vorarlbergerin machte in Stockholm von ihrer Position nach dem Kurzprogramm drei Ränge gut und egalisierte die Platzierung von Julia Lautowa aus dem Jahr 1997. Mit der siebentbesten Kür im Feld sicherte Mikutina Österreich damit einen Quotenplatz für die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking und einen zweiten Startplatz für die WM 2022.
Nachdem Mikutina im Kurzprogramm ihre persönliche Punktebestmarke von der Heim-EM 2020 um fast 14 Punkte übertroffen hatte, pulverisierte sie ihre bisher beste Kür mit 131,59 Zählern um nicht weniger als exakt 35 Punkte. Der Schützling von Coach Elena Romanowa kam wie im Kurzprogramm sicher und sturzfrei durch, zur Musik von Primavera und Experience - jeweils vom italienischen Komponisten Ludovico Einaudi - geriet bloß ein zweifach angedachter Axel lediglich einfach.
"Ich kann es noch kaum fassen und bin überglücklich über diesen Erfolg", sagte Mikutina. "Ich war natürlich nach Platz elf im Kurzprogramm am Mittwoch motiviert, auch heute wieder alles zu geben. Dass die Kür aber so eine Punktlandung wird und ich noch ein paar Plätze aufholen kann, hätte ich mir nie erträumt." Mikutina war vor fünf Jahren aus der ukrainischen Industriestadt Charkiw nach Feldkirch übersiedelt.
Die Titelkämpfe in Schweden endeten für Österreichs Verband (ÖEKV) äußerst erfolgreich, hatten doch die Paarläufer Miriam Ziegler/Severin Kiefer mit Rang elf ebenso überzeugt. Auch die 27-jährige Burgenländerin und der 30-jährige Salzburger haben damit ein Ticket für die Winterspiele in China gelöst. Lediglich Maurizio Zandron bei den Männern gelang das als 29. nicht. Es bleibt punkto Olympia aber noch die Chance, eine der verbleibenden Fahrkarten im September in Oberstdorf zu lösen.
Russinnen nicht zu schlagen
Der Frauen-Bewerb endete mit einem Dreifachsieg für die russische Föderation. Anna Schtscherbakowa brachte ihre Führung vom Kurzprogramm mit der zweitbesten Kür sicher über die Runden. Ihre Landsfrau Alexandra Trusowa schaffte es nach verpatztem Kurzprogramm von Rang zwölf mit einigen Vierfachen und der besten Leistung des Tages noch zu Bronze. Zwischen den beiden 16-Jährigen klassierte sich deren 24-jährige Landsfrau Elisaweta Tuktamischewa, die Weltmeisterin von 2015.
Mikutina lag bloß 18,43 Punkte hinter Bronze, ihre bisherige beste Punktemarke von den Junioren-Weltmeisterschaften 2019 steigerte sie um 53,43 Zähler.
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