35 gute Minuten waren für Österreich gegen Russland zu wenig

12.15 Uhr in Bratislava. Eine unchristliche Zeit für russische Eishockeyspieler in einem Vorrundenspiel gegen einen krassen Außenseiter wie Österreich.  Wer weiß, was am Samstagabend alles passiert war?  Ausgeschlafen  wirkten die russischen Superstars am Sonntag nicht.

Es dauerte bis zum Ende des zweiten Drittels, bis sich die spielerische Klasse der Sbornaja in Toren bemerkbar machte. Österreich hielt bis zur 35. Minute ein 0:1 und hatte Chancen auf den Ausgleich. Doch am Ende feierte der Titelfavorit einen 5:0-Erfolg und bleibt somit nach dem 5:2 gegen Norwegen ohne Punkteverlust.  Österreich ist nach zwei Spielen noch ohne Punkt.

Lustiger Superstar

Aber um eine große Erfahrung reicher: Zum Beispiel wissen die Österreicher jetzt, dass Stars wie der besten NHL-Torschütze der letzten 15 Jahre Alexander Owetschkin auch nur Menschen sind. „Er hat gescherzt, dass das Eis schlecht gewesen sein muss, als mir der Puck über den Schläger gesprungen ist“, erzählte Fabio Hofer.  „Es ist lässig, gegen solche Stars zu spielen. Ein 0:5 ist für Österreich gegen ein solches Team noch ein gutes Ergebnis. Man muss schon ehrlich sein.“

Teamchef Roger Bader war stolz, wie sein Team begonnen hatte:  „Die ersten 35 Minuten haben wir ein sensationelles Spiel gemacht. Am Schluss hat sich die große Klasse durchgesetzt. Die ersten 35 Minuten haben wir uns so viele Torchancen erarbeitet, da bin ich wirklich stolz auf die Mannschaft. Es war beeindruckend, wie gut wir mitgespielt haben.“

Der Schweizer ließ übrigens im Tor Bernhard Starkbaum beginnen. Der Wiener   hielt wirklich stark und war an den Gegentoren schuldlos: Die Russen suchten immer den spielerischen Weg.  Vor 9.033 Zuschauern schien der Titelfavorit gegen den 17. der Weltrangliste den Puck ins Tor kombinieren wollen.