Eishockey-Viertelfinale: Die Capitals besiegen Znaim mit 4:2

Holzapfel traf zum 4:2
Somit führen die Wiener in der best-of-seven-Serie 3:1 und können am Freitag den Aufstieg ins Semifinale sichern.

„Im Play-off sind Tore und Siege doppelt so hart und somit noch schöner“, sagte Capitals-Stürmer Emil Romig nach dem 4:2 seiner Mannschaft in Znaim. Die Wiener stellten mit dem Erfolg auf 3:1 in der Best-of-seven-Serie und brauchen noch einen Sieg für den Aufstieg ins Semifinale.

Romig war einer der Männer des Abends in der tschechischen Grenzstadt. Im zweiten Drittel hatte er einen Schuss auf die Hand bekommen und wand sich vor Schmerzen. Ein Eisbeutel verschaffte Abhilfe. Weiter ging es. Zum Glück für die Wiener. Denn im Schlussdrittel drehten die Capitals die Partie von 0:2 auf 4:2. „Nach dem  1:2 (Anm.  DeSousa) ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen. Es hat uns gezeigt, dass unsere Arbeit belohnt wird“, sagte Romig. Das 2:2 (48.) erzielte er dann selbst.

Spiel gedreht

Die Znaimer Fans, unter die sich bei jeder Partie 200 bis 300 Niederösterreicher mischen, verstummten. Jetzt waren auch die 300 Caps-Fans wieder zu hören. DeSousa stellte mit seinem zweiten Tor auf 3:2 (50.), Holzapfel erhöhte sogar in Unterzahl (53.) auf 4:2.

Romig erklärte, weshalb sich die Caps so schwer tun gegen Znaim: „Sie kämpfen um das Überleben. Sie fallen nicht einfach um und machen uns den Weg frei.“

Ein "normales Spiel"

Caps-Coach Dave Cameron freute sich, dass nach den Härteeinlagen am Sonntag „wieder ein normales Spiel möglich war“. Er und Znaim-Coach Frycer hatten von der Liga ein Memo bekommen, dass ab sofort rigoros  gepfiffen werde. Sein Team habe lange Zeit nur abgesichert und in der Offensive zu wenig gepusht. „Aber mit dem ersten Tor hat sich das geändert.“

Die Graz 99ers nach einem 5:2-Erfolg in Linz und Red Bull Salzburg nach einem hart erkämpften 5:4-Heimsieg gegen Fehervar stehen ebenfalls vor dem Aufstieg. Titelverteidiger Bozen verkürzte gegen den KAC durch ein 4:2 auf eigenem Eis zum 1:3. Die Klagenfurter haben aber am Freitag vor Heimpublikum die nächste Chance, das Halbfinalticket zu buchen.

Die Bozner wendeten das frühestmögliche Aus mit viel Mühe ab. In einer ausgeglichenen Partie ließ sich der Rekordmeister aus Klagenfurt nie abschütteln und traf durch Obersteiner und Fischer zum jeweiligen Ausgleich. Erst auf das 3:2 von Frigo (36./PP) fanden die Gäste keine Antwort mehr. Den Endstand fixierten die Italiener in den Schlusssekunden ins leere Tor.

Grazer Hoffnung

Graz kann am Freitag ebenfalls zuhause alles klar machen. Für die 99ers wäre es der erste Play-off-Aufstieg der Klubgeschichte nach 18 erfolglosen Saisonen. In Linz ließ zunächst Lebler (4.) die Heimfans jubeln, Caito (8.) und Setzinger (17.) schossen die Steirer aber noch im ersten Drittel in Führung. Auf den Ausgleich der Black Wings von DaSilva (21.) folgte die neuerliche Grazer Führung durch Grafenthin (33.). Im Schlussabschnitt fixierten Oberkofler (45.) und Yellow Horn (51.) den klaren Erfolg in der Fremde.

Rückstand aufgeholt

Salzburg setzte sich nach 2:4-Rückstand gegen Fehervar doch noch knapp durch. Tore von Herburger (41.), Huber (47.) und Kapitän Trattnig (55.) im Schlussabschnitt sorgten für die späte Wende. Das fünfte Spiel bestreiten die „Bullen“ am Freitag auswärts, im Erfolgsfall würden sie zum siebenten Mal in Serie in die Vorschlussrunde einziehen. Am Freitag geht es weiter.

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