Ein Ende mit Schrecken für die Vienna Capitals

Ein Ende mit Schrecken für die Vienna Capitals
Die Sensation ist perfekt: Der Meister aus Wien scheidet gegen Bozen mit einem 1:4 aus.

Der Meister ist entthront. Die Vienna Capitals scheiterten in der Best-of-seven-Semifinaleserie der Erste Bank Liga mit 1:4 an Bozen. Die Südtiroler fordern im Finale den Sieger aus dem Duell SalzburgLinz (Stand 3:2), der somit auch österreichischer Meister sein wird.

Die Capitals haben ab heute Urlaub. Sie verloren das fünfte Spiel gegen die Südtiroler vor 5150 Zuschauern in Kagran mit 1:2.   Die Partie verlief wieder wie auf einer schiefen Eisfläche. Die Capitals führten einen Angriff nach dem anderen aus und  hielten die Bozener minutenlang im Verteidigungsdrittel fest, als wären sie um einen Mann mehr.

Entscheidend sollte das zweite Drittel werden: Nach Bucks Treffer zum 1:0 (17.) für Wien glich Monardo nach einem schweren Patzer von Caps-Keeper Lamoureux aus (23.). Frigo traf mit einem haltbaren Schuss zum 1:2 (34.). „Nach dem Gegentor war es mental aus für uns“, gab Caps-Kapitän Andreas Nödl zu.  „Entscheidend war, dass unsere Chancenauswertung zu schlecht war und wir in jedem Spiel ein, zwei individuelle Fehler gemacht haben. Das war’s dann.“

Capitals-Coach Serge Aubin wirkte nach dem Spiel sehr geknickt. Es war zum ersten Mal in seiner zweijährigen Amtszeit, die mit dem Titel 2017 den Höhepunkt hatte, dass die Capitals vier Spiele in Folge verloren haben. „Ein schlechter Zeitpunkt dafür. Es ist nicht lustig, so zu verlieren. Ich hasse es, meine Spieler so leiden zu sehen.“ Für den Kanadier war es das letzte Spiel in Wien. Er wird ab dem Sommer Trainer beim Schweizer Top-Klub ZSC Lions: „Die Mannschaft ist eine großartige Gruppe. Ich bin extrem stolz auf sie.“

Das Resümee

Ausschlaggebend am Montag war für Aubin: „Wir haben einfach nicht genug Tore geschossen. Wir haben es nicht geschafft, Tuokkola zu besiegen.“ In der gesamten Serie sei das dritte Spiel entscheidend gewesen: „Wenn du 25 Sekunden vor Schluss 2:1 führst, dann musst du das nach Hause spielen.“ Und natürlich fehlten den Caps die verletzten Top-Spieler Rafael Rotter und Riley Holzapfel. „Ihre Fähigkeiten vor dem Tor gingen uns  ab.“  Aubin bleibt mit seiner Familie bis Ende Juni in Wien und wird auch noch die üblichen Abschluss-Gespräche mit den Spielern führen.

Red Bull Salzburg hat sich indes am Ostermontag im Halbfinal-Duell mit den Black Wings Linz in die Poleposition gehievt. Den Salzburgern fehlt nach dem in der eigenen Halle fixierten 4:3-Erfolg nach Verlängerung (1:1,2:2,0:0;1:0) nur noch ein Sieg in der „best of seven“-Serie zum Finaleinzug. Linz hat allerdings die zwei bisherigen Heimspiele gewonnen und trotz des 2:3-Rückstands noch alle Chancen.

Vienna Capitals - HC Bozen Südtirol 1:2 (1:0,0:2,0:0). Tore: Buck (17.) bzw. Monardo (23./PP), Frigo (34.). Endstand der Serie: 1:4.

Red Bull Salzburg - Black Wings Linz 4:3 n.V. (1:1,2:2,0:0;1:0). Tore: Harris (16.), Duncan (26.), Hughes (30.), Schremp (64./PP) bzw. Hofer (8.), D'Aversa (25./SH), DaSilva (35./PP). Stand in der Serie: 3:2

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