EBEL: Graz fehlt ein Sieg zum historischen Aufstieg

Starke Vorstellung: Graz-Verteidiger Oliver Setzinger gegen Linz
Die 99ers haben noch nie eine Play-off-Serie gewonnen. Die Vienna Capitals empfangen Znaim.

1999 wurden die Graz 99ers gegründet, und gleich im ersten Versuch stiegen sie anno 2000 in die oberste Liga auf. Seither qualifizierten sich die Steirer neun Mal für das Play-off. Und sie scheiterten neun Mal im ersten Versuch. Auch 2010, als das Team mit Trainer Bill Gilligan den Grunddurchgang gewann und dennoch gegen den damaligen Achten Zagreb verlor.

2019 fehlt den 99ers nur noch ein Heimsieg gegen Linz, um die Klub-Premiere zu schaffen und in die nächste Runde aufzusteigen. 3:1 führen die Grazer in der Best-of-seven-Serie gegen die Linzer. Alles andere als ein Aufstieg wäre eine Sensation. Dafür spielen die Steirer zu konstant. In den vier Partien gegen Linz erzielten sie 19 Tore, acht davon im Powerplay – der Spitzenwert in der Liga.

Verteidiger Erik Kirchschläger weiß, was für den vierten Sieg zu tun ist: „Wir müssen genauso weiterspielen, wie wir es bisher gemacht haben. Im letzten Spiel haben wir am Ende schon gesehen, dass die Linzer schwere Beine haben.“ Am Dienstag feierten die Grazer in Linz einen 5:2-Erfolg. Das Merkur-Eisstadion Liebenau wird heute voll sein.

Im Gegensatz zur Erste-Bank-Arena in Kagran: Zu den ersten beiden Play-off-Heimspielen der spusu Vienna Capitals gegen Znaim kamen weniger Zuschauer als im Grunddurchgang. Kein Wunder: Für Wiener Fans ist die Busfahrt inklusive Eintritt in Znaim günstiger als ein Ticket in Wien.

Keine Fleißaufgabe

Dennoch soll es kein weiteres Auswärtsspiel geben. „Nein, wir wollen nicht mehr hinfahren, wir wollen es am Freitag beenden“, sagt Emil Romig, der am Dienstag beim 4:2 das 2:2 erzielte. Die Wiener führen mit 3:1 und können am Freitag aufsteigen. Romig weiß aber: „Die Znaimer kämpfen ums Überleben.“ Bis auf das letzte Drittel am Dienstag, als die Caps mit vier Toren von 0:2 auf 4:2 stellten, hatten die Wiener Probleme mit dem Spielaufbau. Coach Dave Cameron fand das Spiel seines Teams ein wenig zu vorsichtig. „Wir wollten absichern, und dann hat uns der Schwung nach vorne gefehlt.“ Kapitän Andreas Nödl ergänzt: „Wir können einen Zahn zulegen.“

Salzburg führt gegen Fehervar ebenfalls 3:1, muss aber in Ungarn antreten. Der KAC hat gegen Bozen Sorgen: Neben den Langzeitausfällen von Manuel Geier und Marco Richter sind die Einsätze von Robin Gartner, Christoph Duller, Nick Petersen, Johannes Bischofberger und Thomas Hundertpfund fraglich.

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