EBEL: Capitals nach Kantersieg gegen 99ers Tabellenführer

Eishockey, Vienna Capitals - Graz
Die bisher makellose Bilanz der Grazer in der Platzierungsrunde ist dahin - gegen die Wiener setzte es ein 3:8.

Entzaubert. Das Spitzenspiel der Vienna Capitals gegen die Graz 99ers ist mit einem Wort am besten zu beschreiben. Die Capitals holten die 99ers mit einem 8:3-Kantersieg aus ihren Träumen  und übernahmen aufgrund des Torverhältnisses auch die Tabellenführung.

Die Grazer hatten sich in den vergangenen Wochen in die  Mitfavoritenrolle auf den Titel gespielt. Von den jüngsten 19 Partien seit dem 23. Dezember waren nur zwei verloren gegangen. Seit dem 2:7 gegen Bozen (16. Dezember) bekamen die Grazer nicht mehr so viele Tore.

5:0 im zweiten Drittel

Nach dem 4:1 in Klagenfurt am Freitag kamen die Steirer ohne Punkteverlust in der Platzierungsrunde und mit jeder Menge Selbstvertrauen nach Kagran. Und sie führten vor 4350 Zuschauern nach 20 Minuten mit 2:1.  Doch im Mitteldrittel haben die Caps das Grazer Spiel decodiert. 5:0 gewannen die  aggressiven Wiener den zweiten Abschnitt.  Besonders bei Abprallern vor dem Tor waren die Caps bissiger und erzielten vier Tore aus Nachschüssen. Nach 40 Minuten stand es 6:2 für die Capitals, Graz-Trainer Doug Mason erlöste Goalie Robin Rahm und ersetzte ihn durch den 19-jährigen Schweden Simon Rönning.

Im Schlussdrittel legten die Capitals den Schongang ein und erhöhten dennoch auf 8:3. „Da konnte Graz nicht mehr mit“, sagte Stürmer Ali Wukovits. Es wurde die höchste Saisonniederlage der Steirer. Und für die Wiener die Revanche für das 3:5 am 1. Februar gegen die Grazer, die seit damals Tabellenführer waren. Drei Treffer erzielte Caps-Verteidiger Alex Wall. „Das ist mir wahrscheinlich  mit 13 Jahren das letzte Mal gelungen.“

Das Zuckerl

„Wir konnten mit der Aggressivität der Capitals im zweiten Drittel nicht umgehen. Da hat man gesehen, welch gute Mannschaft sie sind“, sagte Graz-Coach Mason. Capitals-Trainer Dave Cameron  hatte seine Spieler mit einem Trick motiviert: „Ich habe ihnen einen zweiten freien Tag versprochen, wenn sie gegen Fehervar und Graz gewinnen.“

Platzierungsrunde

Capitals – Graz  8:3 (1:2,5:0,2:1).
Tore:
Wall (5., 28., 32.), DeSousa (23.), Schneider (30., 38.), Wukovits (53.), Mullen (58.);  Caito (2./PP), Hamilton (20.), Loney (53./PP).

Salzburg – Fehervar 1:4 (0:1, 1:2, 0:1)
Tore:
Hughes (37.);   Luttinen (1.), Erdely (26., 60./EN), Meland (38.).

Bozen – KAC 2:1 (2:1, 0:0, 0:0).
Tore:
Petan (11./PP), Frigo (20./PP);  Harand (15.).

Qualifikationsrunde

VillachDornbirn 2:1 (1:0, 0:0, 1:1). 
Tore:
Pollastrone (7.), Maylan (50./PP);  Timmins (42./SH).

Znaim –  Linz 4:5 (1:2, 2:3, 1:0). 
Tore:
Vainonen (12.), Mrazek (27.), Bartos (30.), Stretch (58./PP); Lebler (9./PP), Kearns (14., 25.), DaSilva (34.), Kristler (40.).

 

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