12. Sieg in Folge - auch Linz kann Capitals nicht stoppen

Es waren keine zwölf Minuten im Duell der Vienna Capitals mit den Black Wings Linz gespielt, da  stapfte David Kickert wutentbrannt vom Eis. 3:0 führten die Vienna Capitals vor 4050 Fans in Kagran, Linz-Coach Troy Ward holte den ehemaligen Capitals-Keeper aus dem Linzer Tor und ersetzte ihn durch Mike Ouzas.

Der 24-Jährige hatte aber kaum Schuld am Spielstand. Die Capitals konnten sich im Linzer Drittel austoben, das Defensivverhalten der Black Wings war genauso wenig ligatauglich wie ihr Kampfgeist. Von einem Spielsystem war ebenfalls wenig zu sehen.  Zumindest zwei Drittel lang.

Die Oberösterreicher sind in der Tabelle nur auf Rang sieben. Sollten die Resultate nicht bald besser werden, wird Trainer Troy Ward in Linz keinen Wintermantel mehr brauchen.

Auch nach dem Tormannwechsel stürmte der Tabellenführer munter weiter auf das Linzer Tor, Ouzas ließ einen haltbaren Schuss aus, Fischer erhöhte auf 4:0 (23.), DeSousa traf aus der Drehung zum 5:0 (29.). Leblers Treffer zum 1:5 (38.) rüttelte die Linzer wach. Nach dem 2:5 durch Scofield (41.) bei einer Zwei-Mann-Unterzahl schöpften  sie wieder Hoffnung.

Es blieb dennoch beim zwölften Wiener Sieg im zwölften Spiel. Damit haben die Capitals ihren eigenen Liga-Rekord aus dem Vorjahr eingestellt.   Coach Dave Cameron hält von Rekorden nicht viel: „Die sind erst nach der Karriere von Bedeutung.“  Der Kanadier fand spezielles Lob: „Unsere vierte Linie hat den Unterschied ausgemacht. Sie hat viel Energie ins Spiel gebracht.“
Einer dieser Spieler war Emil Romig, Torschütze zum 1:0: „Wir haben das Spiel einfach gehalten und vom Trainer  mehr Eiszeit bekommen. Der Rekord mit den zwölf Siegen ist schön, aber in der Kabine redet niemand darüber.“ Nicht gefallen hat dem 26-Jährigen der Rückfall   im dritten Drittel. „Das 2:5 war sicher ein Weckruf für uns. Gute Mannschaften spielen ihr Spiel 60 Minuten durch. Das werden wir sicher noch ansprechen.“

Die Wiener  haben am Freitag (KAC) und Sonntag (Fehervar) Auswärtsspiele, in der Erste Bank Arena wird Weltklasse-Eishockey zu sehen sein.

KHL-Stars in Wien

Im Rahmen der World Games der Kontinental Hockey League (KHL) spielt Slovan Bratislava am Freitag in Wien-Kagran gegen CSKA Moskau und am Sonntag gegen SKA St. Petersburg. Die beiden russischen Teams sind die Top-Klubs der zweitbesten Liga der Welt und führen die Western Conference der KHL an.

Am Sonntag setzte sich CSKA im direkten Duell 2:1 nach dem Penaltyschießen durch. Für Moskau war am Dienstag mit dem 3:4 gegen Kunlun Red Star eine über zwölf Spiele anhaltende Siegesserie zu Ende gegangen. St. Petersburg gewann sechs der sieben Spiele im Oktober.

Der größte Star der Russen ist Pawel Dazjuk bei St. Petersburg. Der 40-Jährige ist Stanley-Cup-Champion (mit Detroit 2008), Weltmeister und Olympiasieger .

Tabelle: