Doping: Anklage gegen den langjährigen ÖSV-Langlaufcoach

Doping: Anklage gegen den langjährigen ÖSV-Langlaufcoach
Die Staatsanwaltschaft wirft Gerald Heigl vor, Johannes Dürr mit Wachstumshormonen versorgt zu haben.

Die Doping-Operation Aderlass zieht weite Kreise. Nun hat die Staatsanwaltschaft Innsbruck auch gegen den langjährigen ÖSV-Langlaufcoach Gerald Heigl Anklage erhoben. Er muss sich wegen  Vergehens nach dem Antidopinggesetzes und wegen Sportbetrugs zu verantworten, heißt es in einer Aussendung.

Die Vorwürfe wiegen schwer: Denn Heigl soll noch zu seiner aktiven Zeit als ÖSV-Coach Johannes Dürr beim Doping unterstützt haben. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, dass er bereits in den Saisonen 2012/'13 und 2013/'14 den niederösterreichischen Athleten mit Wachstumshormonen versorgt und zum Blutdoping vermittelt habe. Dürr war 2014 während der Olympischen Winterspiele in Sotschi positiv auf EPO getestet worden.

Auch in die Fälle von Dominik Baldauf und Max Hauke, die 2019 während der WM in Seefeld erwischt wurden, soll Heigl verwickelt sein. Laut Staatsanwaltschaft soll er die Trainingspläne des Duos auf  deren Eigenblutbehandlungen abgestimmt haben. Für Heigl gilt die Unschuldsvermutung.

Und noch ein weiterer ehemaliger Langläufer ist ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Gegen den Tiroler Harald W., der ebenfalls im Weltcup im Einsatz war, wurde Anklage erhoben, weil er im Jahr 2015 in die Lieferung eines Spezialkühlschrankes, der zur Lagerung von Blutbeuteln dient, zum deutschen Sportmediziner nach Erfurt verwickelt gewesen sein soll. Da die Staatsanwaltschaft davon ausgeht, dass der Angeklagte wusste, wofür der Kühlschrank verwendet werden wird, hat sich der Angeklagte wegen Beitrages zu Doping und zum Sportbetrug zu verantworten. Für Harald W. gilt die Unschuldsvermutung.

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