Rücktritt mit 28: Ein ÖSV-Juniorenweltmeister hat genug

Felix Leitner war dreifacher Juniorenweltmeister im Biathlon. Nun beendet der Tiroler mit 28 die Karriere
In den 2000er-Jahren durften Österreichs Biathleten einige Schützenfeste feiern. Wolfgang Rottmann wurde 2000 in Oslo Weltmeister im Einzel - es war der Startschuss für die erfolgreichste Ära in dieser Sportart.
Der mittlerweile verstorbene Wolfgang Perner gewann 2002 in Salt Lake City die erste österreichische Olympia-Medaille (Bronze im Sprint). 2009 wurde Dominik Landertinger in Südkorea Weltmeister.
Christoph Sumann und Simon Eder holten weitere Medaillen bei Großereignissen.
Felix Leitner galt als legitimer Nachfolger dieser glänzenden Generation. Der Tiroler holte in jungen Jahren drei Mal Gold bei der Junioren-WM, die große Karriere schien vorprogrammiert.

Felix Leitner hatte große Anlagen, blieb zuletzt aber immer öfter weit unter seinen Ansprüchen
In der Anfangsphase nahm die Karriere des hochbegabten Biathleten auch den erhofften Verlauf. 2021 gelang Felix Leitner der erste Podestplatz im Weltcup.
Rastlos in der Abwärtsspirale
Doch der Tiroler wurde fortan immer wieder durch Krankheiten zurückgeworfen. Dazu wirkte Leitner wie ein Suchender und ging praktisch jede Saison neue Wege.
Wege, die freilich in der Sackgasse endeten. Der ÖSV strich den Hoffnungsträger aus den Kaderlisten, nachdem die Formkurve immer steiler bergab zeigte.
Nun zog Felix Leitner selbst den Schlussstrich und gab sein Karriereende bekannt. Im Alter von 28.
Damit ist und bleibt Simon Eder der österreichische Top-Biathlet: Der nimmermüde Haudegen aus Saalfelden, der den Titel "Mister Biathlon" wie kein anderer verdient, ist inzwischen 42.
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