Benjamin Raich: „Ich wollte diese Medaille eigentlich gar nicht haben“

Benjamin Raich: „Ich wollte diese Medaille eigentlich gar nicht haben“
Der Tiroler erhielt nach dem vierten Platz im Olympia-Slalom von 2002 nachträglich Bronze. Die Prämie hat er Licht ins Dunkel gespendet.

Benjamin Raich kam bei den Winterspielen 2002 in Salt Lake City unverhofft zu einer Bronzemedaille im Slalom. Der drittplatzierte Alain Baxter, der die erste britische Olympiamedaille im Skisport bejubelte, wurde wegen einer positiven Dopingprobe disqualifiziert. Der Nasenspray, den er in den USA gekauft hatte, enthielt im Gegensatz zum europäischen Produkt eine verbotene Substanz.

Wie haben Sie Ihren Medaillengewinn damals erlebt?

Wenn man es gewohnt ist, einen Erfolg im Ziel zu feiern und dort mit den Fans die Emotionen zu erleben, dann ist es komisch, eine Medaille irgendwann Monate später überreicht zu bekommen.

Klingt nicht so, als hätte Sie diese Medaille gefreut?

Ganz ehrlich: Mir war es relativ wurscht. Am Anfang hatte ich sogar das Gefühl: Ich will diese Medaille eigentlich gar nicht haben. Aber dann habe ich sich halt doch genommen. Emotional hat sie für mich keinen Wert.

Und was war mit den Goldmünzen, die jeder Medaillengewinner vom ÖOC als Prämie erhält?

Die Philharmoniker? Die habe ich „Licht ins Dunkel“ gespendet.

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