0:4 gegen Salzburg – im Wiener Eishockey beginnt der Frühling

0:4 gegen Salzburg – im Wiener Eishockey beginnt der Frühling
Das 1:5 im vierten Spiel war die vierte und letzte Niederlage der Capitals im Semifinale – eine Saisonbilanz.

Red Bull Salzburg steht als erster Finalist der ICE Hockey League fest. Der Grunddurchgangssieger besiegte die Wiener auch im vierten Spiel der Best-of-seven-Serie mit 1:5 und steigt ohne Niederlage auf. Auch das Viertelfinale gegen Znojmo war 4:0 ausgegangen.

Damit geht für die Capitals eine schwierige Saison mit einigen Tiefen und einem Höhepunkt zu Ende.

Fehervar - VSV 5:4 n.V. (3:1,1:2,0:1 - 1:0)

Stand in der Serie: 3:1. 

Vienna Capitals - Salzburg 1:5 (1:1,0:2,0:2)

Endstand in der Serie: 0:4.

Finale (best of 7) ab frühestens 5. April

Begonnen haben die Tiefschläge im Sommer, als Salzburg die Youngsters Nissner und Wukovits abgeworben hatte. Zwei Spieler auf dem Weg zu Führungsspielern in der Liga, um die man ein Team aufbaut. Doch bevor die Capitals ein Angebot legten, waren beiden schon weg. Dass mit Tyler Loney auch der Wiener Top-Scorer nach Salzburg wechselte, zeigte, dass der Finanzkrösus künftig die Bayern-Strategie übernimmt, mit der durch Transfers auch der Gegner geschwächt wird.

Die Wiener kamen aber dennoch – wie 2021 – ins Semifinale. War im Vorjahr gegen Südtirol Schluss, so ist es heuer eben Salzburg. Und dennoch können die Capitals die Saison mit einer gewissen Zufriedenheit beenden. Sie waren das einzige Team der Liga, das auf zwei österreichische Torhüter setzte. Bernhard Starkbaum und David Kickert überzeugten mit konstanten Leistungen. Teamchef Bader hatte vor einer WM schon öfter Sorge, dass kein österreichischer Goalie Spielpraxis hatte.

Neue Kreativität

Als die Wiener nach zwei Runden am Tabellenende lagen, schien sich eine mühevolle Saison abzuzeichnen. Doch mit der Verpflichtung von Meyer, Sheppard und Lowry kam Kreativität ins Wiener Angriffsspiel. Auf die Defensive hatte Trainer Dave Barr sowieso ein Augenmerk gelegt. Der Kanadier hatte einen besseren Draht zu seiner Mannschaft als Vorgänger Dave Cameron und setzte den Einbau der Talente fort.

0:4 gegen Salzburg – im Wiener Eishockey beginnt der Frühling

Philippe Lakos wurde verabschiedet

Und so war es möglich, dass sein Team trotz neun Ausfällen (sechs wegen Corona) im siebenten Spiel der Viertelfinalserie gegen Meister KAC mit 3:2 gewann. Damit war das Soll erfüllt. Gegen die Salzburger All-Star-Mannschaft war die Ausgangslage realistisch gesehen aussichtslos. Um da mithalten zu können, müsste Wien auf dem Transfermarkt aggressiver auftreten.

Der Abschied

Schmerzlich fehlen wird der einstige „Böse Bube“ Philippe Lakos. Der 41-Jährige beendete nach 19 Saisonen und 898 Spielen für Wien die Karriere, seine Nummer 4 kommt unter das Hallendach. Seine Härte, kombiniert mit seiner altersweisen Spielweise, machte ihn in den letzten Jahren unverzichtbar.

Im zweiten Semifinale führt Fehervar gegen den VSV 3:1.

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