Heißer Rundumschlag vor dem ersten Aufschlag

Serena Williams hält die Coupe Suzanne Lenglen, während Maria Sharapova daneben steht.
Serena Williams und Maria Scharapowa geraten sich abseits der Courts in die Haare.

Der Name Grigor Dimitrow tauchte dieser Tage oft in den Medien auf. Nicht, weil der 22-jährige Bulgare recht talentiert ist und von Insidern sogar für einen legitimen Nachfolger von Roger Federer und Rafael Nadal gehalten wird, sondern aufgrund seiner Mixed-Partien abseits der Courts.

Für die Schlagzeilen am Rande des Traditionsturniers von Wimbledon ist das Talent aber nur am Rande verantwortlich. Früher soll er mit Serena Williams eine zarte Bande geknüpft haben, jetzt hat er ausgerechnet mit Williams-Konkurrentin Maria Scharapowa eine Liaison begonnen. Ebendiese beiden Damen, die vor Wochen noch die French Open bestritten haben, tragen derzeit ein Single der anderen Art aus. Zickenkrieg nennen es weniger feinfühlige Gemüter. Zum Glück können die beiden Stars erst im Finale aufeinandertreffen, einen verbalen Schlagabtausch gibt es allerdings längst.

Schwarze Gedanken

„Da gibt es eine Top-Fünf-Spielerin, die verliebt ist und jedes Interview mit ‚Ich bin so glücklich‘ beginnt – grauenhaft langweilig. Sie wird deshalb nicht zu den coolen Partys eingeladen, aber wenn sie einen Kerl mit schwarzem Herz haben will, dann bitte“, sagte Williams Anfang der Woche in einem Interview mit dem Magazin Rolling Stone und zielt auf Scharapowas neuen Freund ab.

Die Russin schlug postwendend zurück: „Wenn sie unbedingt über persönliche Dinge reden möchte, dann vielleicht über die Beziehung zu ihrem Trainer, der ein verheirateter Mann war, jetzt in Scheidung lebt und zwei kleine Kinder hat.“ Patrick Mouratoglou ist gemeint, der nicht nur Serena Williams’ neuer Trainer ist.

Mittlerweile hat sich Williams entschuldigt, Scharapowa hatte am Montag andere Dinge zu erledigen, sie schlug in Runde eins die Französin Kristina Mladenovic mit 7:6, 6:3. Williams ist heute gegen die Luxemburgerin Mandy Minella an der Reihe.

Aus Roger Federers Mund wird man solcherlei Verbalattacken kaum hören. Der brave Familienvater (die Zwillingstöchter sind vier) durfte als Titelverteidiger traditionsgemäß das Turnier auf dem Centre Court eröffnen und tat dies erwartungsgemäß souverän. Der 31-jährige Schweizer schlug den Rumänen Victor Hanescu 6:3, 6:2, 6:0. Sieben Mal hat Federer schon auf dem heiligen Rasen triumphiert, dasselbe Kunststück schafften sonst nur Pete Sampras und der Brite William Renshaw.

Was man über Wimbledon wissen muss

Schon der erste Tag der All England Tennis-Championships hat eine faustdicke Überraschung gebracht: Der als Nummer 5 gesetzte French-Open-Sieger Rafael Nadal, der in Wimbledon 2008 und 2010 triumphiert hat, musste sich sensationell dem Belgier Steve Darcis (ATP-Nr. 135) mit 6:7(4),6:7(8),4:6 geschlagen geben. Damit ist Nadal erstmals überhaupt in seiner Karriere bei einem Grand-Slam-Turnier in der ersten Runde gescheitert.

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