Wimbledon: Thiem hat keine Angst vor Gegner Querrey

Dominic Thiems Vater Wolfgang: "Wenn man in den Top five steht, muss man diese Hürden nehmen".

„Mir stellt es generell die Haare auf, wenn ich etwas von Horror-Los höre.“ Wolfgang Thiem ist mit der Erstrunden-Aufgabe seines Sohnes Dominic nicht ganz glücklich, sagt aber: „Wenn man in den Top five steht, muss man diese Hürden nehmen.“

Dominic Thiems Hürde ist 1,98 Meter groß, heißt Sam Querrey und kommt aus den USA. Der 31-Jährige kann zudem auf eine erfolgreiche Wimbledon-Bilanz zurückblicken. Die Herren Andy Murray und Novak Djokovic wird dieser Umstand weniger freuen, sie hat Querrey (2017 bzw. 2016) auf dem ehrwürdigen Rasen schon besiegt. Er ist in der Weltrangliste zwar nur auf Rang 79, stand aber 2017 im Wimbledon-Semifinale. Im Jahr davor hatte er das Viertel-, 2010 das Achtelfinale erreicht.

„Natürlich ist ein aufschlagstarker und großer Spieler wie er auf Rasen unangenehm. Aber auch auf diesem Belag hat sich das Spiel verändert. Es wird immer mehr von der Grundlinie gespielt“, sagt Wolfgang Thiem. „Und heuer hatte er zuletzt wenig gespielt, er hat erst jetzt in Eastbourne wieder zur Form gefunden.“ Beim (schwach besetzten) Rasen-Turnier spielte sich Querrey am Freitag nach einem Dreisatz-Sieg über den italienischen Qualifikanten Thomas Fabbiano ins Endspiel.

Starker Novak

Wolfgang Thiem freut sich für einen anderen Schützling: Dennis Novak schaffte es erneut über die Qualifikation in den Hauptbewerb. Vergangenen Sonntag scheiterte der 25-Jährige nur knapp im Finale des Challengers von Ilkley, er fuhr dann mit dem Zug 340 Kilometer nach London, um am folgenden Tag Qualifikation zu spielen.

„Leider hat er dort den Turniersieg knapp verpasst, sonst wäre er erstmals in den Top 100 gestanden“, sagt Thiem. „Aber dass er es wie im Vorjahr hier in den Hauptbewerb schaffte, ist toll.“ Gegner ist der Ungar Marton Fucsovics. Der Ranglisten-50. gewann in Wimbledon noch kein Match im Hauptbewerb, aber 2010 den Juniorenbewerb. Novak stand 2018 in der dritten Runde. „Er ist auf einem guten Weg“, lobt Thiem.

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