Was manche Sportler fast unschlagbar machte

Groß war die Aufregung vor den ersten Weltcup-Skispringen dieser Saison. Das polnische Team hätte still und heimlich eine Wunderwaffe entwickelt, die enorme Vorteile bringen soll. Sechs bis acht Meter weiter sollen die polnischen Athleten mit dem neuen Schuh springen, der von einer kleinen Manufaktur im Geheimen entwickelt wurde.
„Wie viele Meter der Schuh bringt, ist schwer zu sagen“, sagte Cheftrainer Michal Dolezal hoffnungsvoll. „Aber sie sind jedenfalls besser als die Schuhe, mit denen wir bisher gesprungen sind.“
Die Nervosität war vor den Bewerben ebenso groß wie die Ernüchterung (oder die Schadenfreude der Konkurrenz) danach. Denn kein Einziger der so hoch eingeschätzten Polen schaffte es zuletzt im finnischen Ruka in die Top Ten, Spötter meinten, dass der Schuh tatsächlich sechs bis acht Meter bewirke – allerdings nach hinten.
Stangenware
Und doch gab es im Laufe der Zeit immer wieder bahnbrechende Erfindungen, die Sportlern einen enormen Vorteil gebracht haben. So ist etwa der Stabhochsprung durch zahlreiche technische Revolutionen geprägt. Ursprünglich wurden schwere Eschenstangen benutzt, um das Jahr 1900 stiegen die Sportler auf Bambusstangen um. 1957 verbesserte Bob Gutowski (USA) den Weltrekord mit einem Aluminium-Stab auf 4,78 Meter. Dieser hielt drei Jahre, bis Landsmann Don Bragg mit einem Stahlstab 4,80 Meter übersprang.
Und plötzlich kamen die flexiblen Stäbe aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (GFK) auf den Markt – und die Rekorde purzelten wieder. Doch irgendwann stagnierte die Entwicklung. Seit 1984 ist Ausnahmespringer Serhij Bubka (UdSSR/UKR) durchgehend Weltrekordhalter. Nur in der Halle konnte Renaud Lavillenie (FRA) 2014 die Marke auf 6,14 Meter schrauben.
Ein Überblick der revolutionären Erfindungen im Sport:
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