Verpatzte Abschiedsfeier: Erkrankung stoppt Jürgen Melzer

Melzer konnte am Mittwoch nicht vor dem Wiener Publikum antreten.
Erste Bank Open: Ein Magen-Darm-Virus stoppt Jürgen Melzer bei seinem letzten Einzelturnier.

Die Vorfreude war groß. Nicht jeden Tag beendet schließlich ein ehemaliger Top-Ten-Spieler seine Karriere vor eigenem Publikum.

Jürgen Melzer hatte Bauchweh vor seinem Achtelfinal-Auftritt gegen Kevin Anderson. Nicht, weil der Südafrikaner die Nummer acht der Welt ist, sondern weil ihn ein Magen-Darm-Virus bremste. Ein Virus, der die Einzel-Karriere des 37-Jährigen beenden sollte. Schon am Montag war alles für eine große Abschiedsfeier vorbereitet worden, da spielte der Niederösterreicher selbst den Party-Crasher, weil er mit dem Kanadier Milos Raonic einen Spieler mit Top-Ten-Potenzial heimschickte.

Damit ist eines klar: Jürgen Melzer beendet seine Einzel-Karriere mit einem Sieg. Eine Laufbahn, die ihn ins Halbfinale der French Open brachte und ihm fünf ATP-Titel bescherte, davon zwei in Wien (2009 und 2010). 2011 war er die Nummer acht des Erdballs. „Es ist überschaubar schlimm, schlimmer ist es für das Turnier, wenn ein Finale ausfällt. Aber Jürgen hätte gerne gespielt, er hat sich die Wild Card auch verdient“, sagt Turnierboss Herwig Straka.

Die Doppelkarriere wird der Rekordteamspieler im Daviscup-Team aber aller Voraussicht nach fortsetzen. Mit dem Vorarlberger Philipp Oswald, mit dem er auch auf der Nennliste im Doppel gestanden wäre. Stattdessen war er am Mittwochabend auf dem Weg ins Krankenhaus.

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