Thiem nach Aufgabe Carreno-Bustas erstmals im Wien-Halbfinale

Thiem nach Aufgabe Carreno-Bustas erstmals im Wien-Halbfinale
Beim Stand von 5:0 im ersten Satz gibt der Spanier wegen Rückenschmerzen auf. Thiem steht damit erstmals im Halbfinale.

 

Dominic Thiem sorgt in der Stadthalle für große Euphorie. Auch, wenn er sich am Freitag nicht zu sehr anstrengen musste. Der 26-jährige Niederösterreicher führte gegen seinen Lieblingsgegner Pablo Carreno Busta 5:0, ehe der Spanier nach 20 Minuten Spielzeit wegen einer Rückenverletzung aufgab. Dennoch: Thiem steht damit erstmals in seiner Karriere im Semifinale der Erste Bank Open.

Am Samstag (14 Uhr, ORF 1, Sky) wird es schwieriger. Da wartet der stärkste Italiener der Welt. Matteo Berrettini schlug den Russen Andrej Rublew in zwei Sätzen und darf sich ab Montag erstmals Top-Ten-Mann in den Lebenslauf schreiben. Der 23-Jährige hatte Thiem zuletzt in Schanghai besiegt. "Das war ein sehr hartes Match. Aber Dominic ist einer der besten Spieler der Welt und hat hier Heimvorteil", sagt Berrettini. Thiems Vorfreude ist groß. "Er will noch zum ATP-Finale. Wir sind beide in bestechender Form, es wird also ein tolles Match."

Thiem nach Aufgabe Carreno-Bustas erstmals im Wien-Halbfinale

Wien ist schon jetzt begeistert von Thiem. Auch die Siege gegen Fernando Verdasco und Jo-Wilfried Tsonga konnte sich sehen lassen. "Ich war in Wien noch nie so gut."

Alles gut heuer. In Kitzbühel gelang ihm der erste Heim-Triumph. Dazu gab es in März in Indian Wells den ersten Titel bei einem ATP-1000-Turnier. Zum Drüberstreuen holte sich der Ranglisten-Fünfte die ATP-500-Titel in Barcelona und Peking.

Privatinitiativen

Auch sonst tut sich etwas im österreichischen Tennis. Nicht nur, weil vor Kurzem eine Privatinitiative (Austrian Tennis Committee/ATC) um die Steirerin Barbara Muhr ins Leben gerufen wurde. Unter anderem soll Wolfgang Thiem als Sportdirektor installiert werden. "Wir arbeiten schon jetzt eng mit ihm zusammen", sagt ÖTV-Präsidentin Christina Toth. Muhr will auch als Präsidentin kandidieren. Fast alle Länder sind aber dagegen, ihre Kandidatur wird wohl nicht durchgehen.

Als Privatinitiative kann man sich eine Zusammenarbeit mit dem ATC vorstellen. "Tennis lebt ja von vielen Privatinitiativen. Es ist ja auch die Akademie Günter Bresnik eine Privatinitiative", sagt Toth. Muhr hat zahlreiche Größen aus Wirtschaft und Sport im Pool. Als Vizepräsidentin und Marketing-Beauftragte des Verbandes war ihr das nicht gelungen.

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