Thiem nach Sieg über Nadal: "Es ist alles gut aufgegangen heute"

Die Spielkontrolle war laut dem 25-Jährigen der Schlüssel für den Sieg. Finalgegner Medwedew "spielt aktuell sein bestes Tennis".

Dominic Thiem hat am Samstag den spanischen Sandplatzkönig Rafael Nadal zum vierten Mal in seiner Karriere besiegt. Der 25-jährige Niederösterreicher zog mit einem verdienten 6:4,6:4-Erfolg gegen den topgesetzten Spanier ins Barcelona-Finale ein. Danach gab der ÖTV-Star Einblick in seine Gefühlslage, nannte die Gründe für den Sieg und sprach auch über seinen Finalgegner Daniil Medwedew.

Wie geht es Ihnen nach ihrem vierten Triumph über Rafael Nadal im 12. Duell?

Dominic Thiem: Ich bin natürlich extrem glücklich, dass ich als Sieger vom Platz gegangen bin und sehr zufrieden mit der Leistung. Immer wenn ich Nadal schlagen will, erfordert das eine spezielle Leistung, die habe ich heute erbracht. Ich denke, dass ich die etwas mehr als zwei Stunden auf einem sehr guten Level gespielt habe.

Was war aus Ihrer Sicht der Schlüssel für den Erfolg?

Wenn er derjenige ist, der das Zepter in die Hand nimmt, kann man den Punkt eigentlich gleich beenden, weil er so gut wie verloren ist. Deshalb war es mein großes Ziel, dass ich der bin, der öfter die Kontrolle über die Punkte hat. Das ist mir gut gelungen und war der Schlüssel für den Erfolg. Ich habe auch die meiste Zeit gut serviert. Es ist alles gut aufgegangen heute.

Wo würden Sie diesen Sieg persönlich einreihen?

Ich habe schon einige sehr gute Matches gespielt, das war natürlich auch da oben mit dabei, aber 'bestes Match ever' würde ich nicht sagen. Ich glaube auch, dass der 'Rafa' jetzt nicht auf seinem Toplevel gespielt hat, wie es letztes Jahr der Fall war in Madrid oder bei den US Open. Aber nichtsdestotrotz war es eine starke Leistung und ihn zu schlagen ist immer sehr speziell. Das bedeutet mir einiges, weil er denke ich, der mit Abstand beste Spieler aller Zeiten ist auf dem Belag, weil Niederlagen von ihm auf diesem Belag sehr selten sind und ich habe ihn viermal besiegt, das ist natürlich super.

Am Sonntag wartet im Endspiel Daniil Medwedew, wie ist er einzuschätzen?

Medwedew spielt aktuell sein bestes Tennis, ist in der Form seines Lebens. Er hat vor Monte Carlo nur zwei Matches auf Sand gewonnen in seiner Karriere und hat dann in Monte Carlo und hier in Barcelona richtig gutes Tennis gespielt. Er macht ganz wenig Blödheiten, wenig Fehler auf beiden Seiten, macht guten Druck und serviert noch dazu richtig gut. Es wird ein komplett unterschiedliches Match als heute. Ich werde mir sicher einen guten Plan ausarbeiten und hoffentlich den Titel gewinnen.

Sie kämpfen um ihren 13. Turniersieg auf der Tour, wie viel würde Ihnen dieser bedeuten?

Es ist ein sehr spezielles, traditionreiches Turnier, wo quasi fast alle absoluten Topleute in der Tennisgeschichte gewonnen haben. Es würde mir sehr viel bedeuten, wenn ich da gewinnen könnte.

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