Warum Dominic Thiem die Rückkehr auf den Sandplatz gut tut

TENNIS-ATP-ESP
Bei seinem Comeback rutscht der US-Open-Sieger gelenkschonend zu alter Stärke. Im Viertelfinale von Madrid geht's weiter.

Dominic Thiem kann auf allen Belägen auf höchstem Niveau spielen, aber auf Sand ist es für den 27-Jährigen derzeit aus verschiedenen Gründen am besten. Vor dem Viertelfinale in Madrid ist offensichtlich: Der Niederösterreicher ist bei seinem Comeback wieder in eine gute Form gerutscht.

Als einer der „Slider“ auf der Tour auch auf Hartplatz, – also selbst auf anderen Belägen als Sand in den Ball zu rutschen –, tut ihm die Rückkehr auf den gelenksschonenderen Sandplatz gut. Auch wenn die Ballwechsel nun  wieder länger werden. „Vom Körperlichen her war ich top vorbereitet. Ich habe ja zweieinhalb, drei Wochen, bevor ich nach Madrid gereist bin, richtig viel gemacht. Als ich mit dem Knie verletzt war, habe ich trotzdem viel Fitness machen können, Ausdauer trainieren können. Die körperlichen Werte waren echt top“, erklärt Thiem im Gespräch mit der APA.

Viele Blasen

Der volle Einstieg in die Sandplatz-Mühle hat ihm aber  auch auf den Händen schon Blasen verschafft. Das Tape an Daumen und Zeigefinger an seiner Schlaghand war unübersehbar. „Normalerweise kriege ich es nur auf den Füßen, jetzt nachdem ich drei, vier Wochen nicht gespielt habe, habe ich richtig Blasen bekommen. Bis die weg sind, muss ich halt tapen.“

Dem US-Open-Sieger fehlt es nach siebenwöchiger Pause noch an Spielpraxis mangelt.  Aber am meisten fehlt, so meint er, seine Lockerheit. „Ich muss in den nächsten Matches einfach ein bisserl lockerer im ganzen Körper spielen. Der Arm muss ein bisschen freier laufen. Wenn ich zu verkrampft bin, ist das Ganze viel, viel anstrengender“, sagt Thiem zur  Austria Presse Agentur. Es gelte nun wieder die perfekte Mischung zu finden.

ATP Masters 1000 - Madrid Open

Eine wichtige Erkenntnis war für ihn im vor allem engen ersten Satz im Achtelfinale gegen Alex de Minaur am Donnerstag, dass er auch vom Kopf her wieder voll dabei ist. „Ja, das schon. Es waren vor allem im ersten Satz viele enge Situationen. Der erste Satz hat schon wieder alles gehabt und ich bin die meiste Zeit voll dran geblieben.“

French Open als Ziel

Die Basis ist jedenfalls gelegt. Schon kommende Woche geht es in Rom mit dem nächsten Masters-1000-Turnier weiter. Doch das große Ziel des Dominic Thiem sind für den zweifachen Finalisten natürlich die French Open. Die Verlegung um eine Woche nach hinten spielt Thiem jedenfalls in die Karten.

Bis dahin hat der Schützling von Nicolas Massu nun genügend Zeit, seine Topform für Roland Garros zu finden.

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