Der Ausschluss 2022 wurde auch von den Spielergemeinschaften ATP (Männer) und WTA (Frauen) scharf kritisiert, weil man sich vier Monate vorher, unmittelbar nach dem Beginn des Ukraine-Krieges, geeinigt hatte, Profis dieser Länder bei allen Turnieren weltweit starten lassen zu wollen.
- Es gibt wieder Weltranglistenpunkte
ATP und WTA hatten daraufhin beschlossen, dass es aufgrund des Ausschlusses keine Ranglistenpunkte gibt. Nun ist viel Gras über die Sache gewachsen, nachdem heuer wieder alle Spieler startberechtigt sind, gibt es Punkte. Das heißt, alle Spieler können voll punkten und müssen keine Punkte mehr aus dem Jahr 2021 verteidigen. Diese fielen bereits 2022 aus der Wertung. Vorjahressieger Novak Djokovic hätte sonst 2.000 Zähler mehr – so viele gibt es für den Titel – und er wäre die Nummer eins. Der Serbe machte im Vorjahr bei seinem siebenten Sieg im All England Lawn Tennis and Croquet Club minus 2.000 Punkte und stürzte von Rang drei auf Rang sieben ab. Eben weil die Punkte von 2021 rausfielen.
- So viel Geld wie noch nie
44,7 Millionen Pfund werden in diesem Jahr verteilt, umgerechnet rund 52,3 Millionen Euro, so viel Geld wie noch nie. Das ergibt eine Steigerung von 11,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Sieger der Einzelwettbewerbe sollen 2,35 Millionen Pfund erhalten (rund 2,75 Mio. Euro), die Finalisten noch 1,175 Millionen Pfund (rund 1,37 Mio. Euro). Zum Vergleich: Die French-Open-Sieger bekamen 2,3 Millionen Euro. Vor allem hat man das Preisgeld für die ersten Runden erhöht, um die Spielerinnen und Spieler im weiteren Feld zu unterstützen. Das Geld für die Qualifikation habe man so um 14,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erhöht, das Erstrunden-Preisgeld um zehn Prozent.
- Neuer Bewerb bei einem Grand-Slam-Turnier
Erstmals in Wimbledon und bei einem Grand-Slam-Turnier überhaupt gibt es einen U-14-Bewerb. Dieser konnte in Zusammenarbeit mit Tennis Europe umgesetzt werden und findet in der zweiten Hauptbewerbswoche statt. „Das ist die beste Plattform für Talente unter 14“, sagt Tennis-Europe-Geschäftsführer Thomas Hammerl. Der Junior-Grand-Slam-Bewerb (U-18) bleibt wie gehabt. Während im U-14-Bewerb nach derzeitigem Stand keine Österreicher am Start sind, schlagen beim Junior-Slam Joel Schwärzler, der in Paris bis ins Viertelfinale kam, und Tamara Kostic auf.
- Mehr Österreicher als in den vergangenen Jahren
Dominic Thiem stand bei der Nennfrist (sechs Wochen vor Wimbledon) in den Top 100, er hat damit wie Julia Grabher, die in Wimbledon in die Top 50 rutschen kann, einen Platz im Hauptbewerb sicher. Sebastian Ofner, derzeit Nummer 69 der Welt (er lag aber bei Nennschluss auf einem Platz um 120) bekam eine Wild Card. In der 1. Quali-Runde besiegte Bresnik-Schützling Dennis Novak den Steirer Filip Misolic.Ebenso eine Runde weiter ist Jurij Rodionov, Max Neuchrist war Montagabend noch im Einzel-Einsatz, Sinja Kraus spielt am Dinestag.
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