Tennis-Rüpel Kyrgios provoziert in Wimbledon: "Ich mache, was ich will"

TENNIS-GBR-WIMBLEDON
Warum dem Australier die nächste Geldstrafe droht, und auf wen er im Halbfinale treffen kann.

Nach dem Skandalmatch gegen Stefanos Tsitsipas sorgte Bad-Boy Nick Kyrgios in Wimbledon für ein sportliches Highlight. Nach dem Fündsatz-Krimi gegen Brandon Nakashima steht der Australier im Viertelfinale, wo er auf Außenseiter Cristian Garin (CHI) trifft. Im Halbfinale winkt ein Duell mit Rafael Nadal (ESP). Zwei modische Details könnten Kyrgios aber erneut in Schwierigkeiten bringen - es droht erneut Ärger.

"Heute Abend brauche ich ein Glas Wein", sagte Kyrgios nach dem Erfolg gegen Nakashima. Das Publikum jubelte, freute sich, dass der Australier sich diesmal auf seine sportlichen Fähigkeiten konzentriert hatte. Keine Mätzchen. Doch ganz ohne Provokation ging es auch diesmal nicht. 

Bereits vor dem Match war der Australier aufgefallen, indem er mit rot-weißen Sneakern den Centre Court betrat und die Schuhe erst kurz vor dem Match gegen seine eigentlichen Tennis-Schuhe tauschte. Nach dem Match zog er zudem eine rote Kappe auf, die er während des On-Court-Interviews trug.

In Wimbledon ein No-Go, besagen die Regeln doch, dass die Spieler fast komplett in weiß gekleidet sein müssen. Und zwar ab dem Zeitpunkt, sobald sie die "Umgebung des Courts" betreten.

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Kyrgios kümmerte das herzlich wenig. "Ich mache, was ich will", sagte er auf der anschließenden Pressekonferenz auf Nachfrage eines Journalisten, stellte aber etwas kryptisch klar: "Ich stehe nicht über den Regeln, ich mag es einfach, meine Jordans zu tragen."

Die Veranstalter waren jedenfalls wenig erfreut. Ob Kyrgios nun eine weitere Geldstrafe droht, war zunächst offen. Der 27-Jährige war im Turnierverlauf bereits zweimal zur Kasse gebeten worden. Zunächst für seinen Spuck-Eklat in Runde eins (10.000 Dollar), in der dritten Runde gegen Stefanos Tsitsipas wurde Kyrgios zudem mit 4.000 Dollar Strafe für unflätige Ausdrucksweise belegt.

Fakt ist, dass Kyrgios in Wimbledon zum zweiten Mal nach 2014 unter den besten Acht steht. Ob die Reise noch weiter geht und ob es im Halbfinale zum Hit gegen Nadal kommt, entscheidet sich am Mittwoch.

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