Tennis-Erfolge: Ein US-Open-Champ und ein Doppel-Turniersieg in Tulln

Schwärzler (li.) und Oberleitner
In New York holte sich ein Österreicher zwei Major-Titel, in Österreich zeigte jüngst die Jugend auf. Schwärzler/Oberleitner gewannen in Tulln das Doppelfinale.

Österreichs Tennissport gibt durchaus Anlass zur Freude. Bei den Heimturnieren in Tulln und Wien setzen junge ÖTV-Spieler ein Ausrufezeichen. In New York sorgte einmal mehr ein anderer Teenager für Aufsehen. Maximilian Taucher holte bei den US Open 2025 zwei Titel im Rollstuhltennis bei den Junioren. Der Vorarlberger, der schon bei den French Open das Double holte, siegte im Einzel und im Doppel an der Seite des Briten Ruben Harris.

Beim Challenger in Tulln schaffte es Joel Schwärzler bis ins Halbfinale, in dem er am Samstag dem routinierten Argentinier Marco Trungelitti aber 4:6, 3:6 unterlag. Dennoch konnte der 19-Jährige mit der Turnierwoche zufrieden sein, immerhin hatte er es erstmals auf österreichischem Boden in ein Halbfinale geschafft und wird zudem erstmals in den Top 250 der Weltrangliste landen. Als Trost gewann Schwärzler an der Seite des Wieners Neil Oberleitner den Doppel-Titel.

Ebenfalls erst im Semifinale kam Jurij Rodionov beim Challenger im französischen Cassis. Dort war gegen den Esten Danil Glinka Endstation. Rodionov ist aber für den Davis Cup in Debrecen gerüstet, auch dort wird auf Hartplatz gekämpft. Auch der 26-Jährige war gestern Abend noch im Einsatz. Er gewann mit dem Burgenländer David Pichler das Doppelfinale.

Kraus kämpft in Wien um den Titel

Beim ITF-W75-Turnier in Wien hatten die Veranstalter enorm viel Freude mit den Lokalmatadorinnen. Dreiviertel der Teilnehmerinnen des Halbfinaltages hatten einen österreichischen Reisepass.

Erst am Samstag endete der sensationelle Erfolgslauf der erst 15-jährigen Anna Pircher. Die Tirolerin, die seit Mai vom ehemaligen Profi Oliver Ploner trainiert wird, scheiterte erst an der rumänischen Top-200-Dame Mirian Bulgaro, die letztlich klar 6:1, 6:4 siegte. Im zweiten Satz zeigte Pircher aber einmal mehr ihr großes Potenzial. Das nächste WTA-Ranking erscheint auch erstmals mit ihrem Namen, sie wird auf einen Rang um 900 aufscheinen. „Ihre Entwicklung ist wirklich super, das lässt für die Zukunft hoffen“, sagt ÖTV-Frauenchefin Marion Maruska.

Keine Revanche für Lilli Tagger

Das gilt für die 17-jährige French-Open-Siegerin Lilli Tagger sowieso. Im Halbfinale wurden ihr erneut aber die Grenzen von einer Landsfrau aufgezeigt. Wie schon im Endspiel von Amstetten gewann Sinja Kraus auch im Halbfinale. Die 23-Jährige, die schon über reichhaltigere internationale Erfahrung verfügt, siegte mit 6:4 und 6:1. Gegen Bulgaro geht es  am Sonntag (10 Uhr, live ORF Sport Plus) um ihren vierten ITF-Titel in Österreich nach Villach, Pörtschach (beides 2022) und Amstetten.

Die kleinen Erfolge auf der Nebenfront geben vielleicht Auftrieb für die große Bühne. Die größte Bühne des Mannschaftssports steht im November in Bologna, wo sich die besten acht Länder der Welt den Davis-Cup-Titel ausmachen. Mit einem Sieg in Ungarn nächsten Freitag und Samstag ist auch das Team um Kapitän Jürgen Melzer dabei.

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