"Hoffentlich Krebs": Tennisspielerin veröffentlicht Hasskommentare

Katie Boulter ging an die Öffentlichkeit
Zusammenfassung
- Katie Boulter machte Hasskommentare und Morddrohungen gegen sich öffentlich, um deren Normalität hervorzuheben und das Bewusstsein zu schärfen.
- Boulter erklärt die Herausforderung, zwischen echter und scheinbarer Gefahr zu unterscheiden, und vermutet, dass Wettende hinter den Drohungen stecken.
- Die WTA plant ab 2024 den Einsatz von KI, um Hasskommentare zu filtern und die Sicherheit der Spielerinnen zu erhöhen.
Die britische Tennisspielerin Katie Boulter machte Hasskommentare gegen sich in den sozialen Medien öffentlich. Eine der Nachrichten, die die Weltranglisten-39. dem britischen Sender BBC vorlegte, hatte laut des Medienberichts den Inhalt: "Hoffentlich bekommst du Krebs." Auch Morddrohungen gegen Boulter und ihre Familie seien dabei gewesen. Sie gehe an die Öffentlichkeit, weil solche bedrohenden Inhalte zur Normalität geworden seien, begründete Boulter den Schritt.
"Jedes Mal, wenn man sein Handy benutzt, wird es deutlicher", sagte die 28-Jährige. Es falle ihr immer schwerer, zwischen echter und nur vermeintlicher Gefahr zu unterscheiden. "Ich denke, es zeigt einfach, wie verletzlich wir sind", sagte Boulter: "Man weiß nicht, ob diese Person vor Ort ist." Die Tennisspielerin vermutet hinter den Absendern größtenteils Leute, die auf ihre Matches Geld gewettet hätten. "Was Morddrohungen angeht, möchte man das nicht direkt nach einer emotionalen Niederlage lesen", sagte Boulter. Aber auch nach Siegen erhalte sie ähnliche Botschaften.
Zuletzt hatten Stalking-Vorfälle um die frühere Weltranglisten-Erste Iga Swiatek und die einstige US-Open-Siegerin Emma Raducanu in der Tennis-Szene für Aufsehen gesorgt. Um die Spielerinnen besser zu schützen, führte die Profiorganisation WTA zu Beginn 2024 mit anderen Organisationen eine technologische Lösung ein. Künstliche Intelligenz soll Botschaften filtern. Rund 12.000 Posts und Kommentare, die die Regeln brechen, seien so zwischen Jänner und Oktober 2024 entdeckt worden. 15 Konten seien an nationale Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet worden.
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