Scharfe Tennisverband-Kritik zur Sportkürzung: "Mit Augenbinde und Rasenmäher"

Ohneberg kritisiert die Bundesregierung
Seit Mittwoch ist bekannt: Das Sportbudget sinkt um 13 Prozent. Die führenden Vertreter des Sports in Österreich, allen voran Sport Austria, aber auch der ÖOC, sind nicht glücklich, tragen aber die Maßnahmen mit. Ab 2027 wird aber ein Comeback-Paket gefordert.
Der neue ÖOC-Präsident Horst Nussbaumer macht sich vor allem in Hinblick auf die kommenden Großereignisse Sorgen. "Es stehen Olympische Spiele vor der Türe", spricht Nussbaumer die Winterspiele 2026 an. "Unsere Sportler müssen die gleichen Bedingungen wie die Konkurrenten. Auch die Sommerspiele in Los Angeles 22028 sind nicht mehr weit weg. Stillstand im Sport ist ein Rückschritt. Wir müssen immer einen Schritt voraus sein, das kostet Geld und Know-How", sagt Nussbaumer und appelliert, "dass alle diesen Schritt mit uns gehen, wir müssen zusammenhalten."
Wesentlich schärfer gingt Martin Ohneberg mit der neuen Regierung ins Gericht. Der Präsident des Österreichischen Tennisverbandes (ÖTV) hätte sich mehr Weitblick gewünscht, für ihn sind die pauschalen Kürzungen im Sport eine vertane Chance „Statt den Rotstift gezielt im Sinne einer gesamtheitlichen Sportstrategie anzusetzen, wird mit Augenbinde und Rasenmäher gleichmäßig gestutzt. Auf der Strecke bleibt wieder einmal eine längst überfällige Strukturreform, die nachhaltig wirkt", sagt der Vorarlberger.
Ohneberg weiter: "Wer nur spart, ohne zu modernisieren, gefährdet die Zukunft des Sports. Wir stehen für eine moderne, zukunftsgerichtete Sportpolitik, die Mut zur Veränderung zeigt – nicht für pauschale Sparmaßnahmen ohne Strategie."
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