Tennis-Aufsteiger Misolic: "Sturm Graz ist eine Leidenschaft"

Stark in Paris, aber er möchte nach Bologna: Filip Misolic
Filip Misolic schaffte es als Qualifikant erneut in die 2. Runde der French Open und fühlt sich durch und durch als Steirer. Seine zwei Träume erzählt er dem Kurier.

Zwei Österreicher halten die Fahnen hoch bei den French Open. Nachdem Sebastian Ofner nach einem Viertsatz-Sieg über den Deutschen Jan-Lennard Struff die zweite Runde erreichte, tat dies auch Filip Misolic.  Der 23-Jährige sprach nach seinem  5:7-7:6(3)-7:6(4)-6:1-Sieg über den Chinesen Bu Yunchaokete mit dem KURIER. 

Es waren ereignisreiche Tage. Misolic musste sich schon seit einer Woche durch die Qualifikation quälen und tat dies wie im Vorjahr erfolgreich. Nun hat der Steirer auch seine Vorjahrespunkte verteidigt, 2024 kletterte er dank eines Sieges über den Finnen Otto Virtanen in die zweite Runde. "Paris gefällt mir, die Bedingungen liegen mir", sagt Misolic. 

Für viele ist Misolic kein richtiger Österreicher, nicht aufgrund seines Namens, immerhin sind seine Eltern Kroaten. Sondern vor allem weil er in Zagreb trainiert. "Ich würde gerne in Graz trainieren, aber da sind die Trainingsmöglichkeiten sehr überschaubar", sagt Misolic, der sich aber wie ein echter Steirer fühlt. "Es ist echt schön, dass zwei Steirer die Fahnen hoch halten in Paris."

Aus seiner Heimatliebe macht er ohnehin keinen Hehl. Natürlich hat er am Handy das Saisonfinale in der Fußball-Bundesliga mitbekommen. "Meinen Trainer (Ante Andric) hat das weniger interessiert, aber ich habe sofort auf das Ergebnis geschaut", sagt Misolic. "Sturm ist eine Leidenschaft". Zwar war er schon länger nicht im Stadion, aber er verspricht: "Bisher ging es mir schwer aus. Aber heuer komme ich."

Misolic zieht sich selbst an Landsleuten hoch, immerhin ist auch Thomas Muster ein Thema, der vor 30 Jahren in Paris triumphierte. "Das muss man erst einmal erreichen, das war Geschichte." Bei ihm selbst lief es nicht so gut nach den French Open des Vorjahres. "Ich habe zu viel auf die Ergebnisse geschaut, ließ mich dadurch aus den Konzept bringen. Jetzt läuft es wieder gut." Ziel für heuer. "Endlich in die Top 100 einziehen." Das Zeug dazu hat er auf jeden Fall. 

Auf nach Bologna

Und ein zweiter Traum wäre es, ins Daviscup-Finale der besten acht Nationen der Welt einzuziehen, dazu muss ein Sieg in Ungarn im September her. "Ich hoffe, dass ich dabei bin. Es ist immer großartig, für Österreich zu spielen."

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