Thiem/Novak verlieren im Wien-Doppel, Sensation von Rodionov
Dominic Thiem und Dennis Novak haben am Montagabend im Erstrunden-Doppel des Erste Bank Open gegen Jamie Murray/Neal Skupsky nach guter Leistung 5:7,7:6(1),5:10 verloren. Gegen die gut eingespielten Briten hielten sie in Satz eins bis 5:5 mit, im zweiten gelang ihnen in einer Phase mit zehn Punkten in Folge ein Rebreak und letztlich ein souveränes Tiebreak. Im Match-Tiebreak reichte es dann aber nicht ganz. Für Novak ist das ATP-Tennisturnier damit vorbei.
Außer der Lokalmatador-Auftritte von Novak und Jurij Rodionov wurden am Nationalfeiertag drei Erstrunden-Einzel gespielt. Pablo Carreno Busta qualifizierte sich für ein Achtelfinal-Duell mit Novak-Bezwinger Kevin Anderson, der Spanier profitierte bei einer 6:2,2:0-Führung von der Aufgabe des Franzosen Gael Monfils (7) wegen Nackenproblemen. Andrej Rublew (RUS-5) mit 6:3,6:2 gegen Norbert Gombos (SVK-Q) und Borna Coric (CRO) mit 6:4,6:4 gegen Taylor Fritz (USA) hatten keine Probleme.
Neuer Thiem-Gegner
Verloren hat Thiem auch seinen Dienstag-Gegner: Kei Nishikori zog seine Nennung wegen einer Blessur der rechten Schulter zurück. Der Japaner wird heuer nicht mehr spielen. Lucky Loser Satschko hat in der zweiten Qualifikationsrunde verloren, steht in der Weltrangliste auf seinem Karrierehoch von 453. Es wird das erste Match des 23-Jährigen auf der Tour.
Am Montagabend schaffte der Österreicher Jurij Rodionov, Nummer 153 der Welt, die erste Sensation des Turniers. Der 21-Jährige besiegte die Nummer 12 der Welt, den Kanadier Denis Shapovalov, mit 6:4 und 7:5. "Vor der Partie hätte ich mir nie vorstellen können, dass ich Denis in zwei Sätzen besiegen könnte. Aber ich habe gemerkt, dass er sich auf dem Platz nicht wohl fühlt und habe das gnadenlos ausgenützt. Ich habe jede Minute dieser Partie genossen", sagte der Sieger.
Rodionov bedankte sich bei Turnierdirektor Herwig Straka für die erhaltene Hauptfeld-Wildcard und bei seinem gesamten Team wie Tour-Coach Javier Frana oder Wolfgang Thiem, in dessen Team er u.a. mit Dominic Thiem und Dennis Novak trainiert. Mit Fixierung der Auslosung war die Vorfreude auf sein Match dann noch größer. „Als ich den Draw gesehen habe, war ich überglücklich, dass ich gegen so einen guten Super-Spieler spielen kann.“
Zehn Doppelfehler von Shapovalov
Der von ihm beschriebene Druck zum Matchbeginn wirkte sich gegen seinen kanadischen Gegner mit einem schnellen Break gegen sich aus, 2:4 lautete später der Rückstand. Mit einem Rebreak bzw. vier Games in Folge drehte der Lokalmatador aber den Satz und nahm dabei auch das Publikum mit. Sein Spiel aus seiner Sicht zum 4:6 gab der 21-jährige Shapovalov mit einem Doppelfehler ab, danach musste sein Schläger daran glauben. Der Nordamerikaner fabrizierte gleich zehn Doppelfehler, zwei davon erneut im letzten Game des Durchgangs. Einen Punkt später jubelte Rodionov über seinen Triumph
Rodionov spielt am Mittwoch in seinem ersten Wien-Achtelfinale gegen den Sieger der Dienstag-Partie zwischen dem slowenischen Qualifikanten Aljaz Bedene und dem Briten Daniel Evans.
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