Dominic Thiem fällt in der Tennis-Weltrangliste weiter zurück

Nur noch Nummer 352 der Welt: Dominic Thiem
Österreichs Bester braucht dringend Punkte, sonst droht im August der Absturz Richtung Platz 700.

Die Tennis-Weltrangliste der Männer ist eine Woche nach den French Open kräftig durcheinandergewirbelt worden. Daniil Medwedew hat zum zweiten Mal die Spitze übernommen, gefolgt wird der Russe mit 875 Punkten Rückstand von Alexander Zverev. Der Deutsche ist im Ranking noch nie so hoch gestanden. Novak Djokovic bleibt nur Rang drei, bloß 245 Zähler vor French-Open-Sieger Rafael Nadal. Djokovic war zuletzt in der zweiten Oktober-Woche 2018 nicht in den Top zwei gewesen.

Neben dem verletzten Zverev hat auch der norwegische French-Open-Finalist Casper Ruud als Fünfter ein Karrierehoch erreicht, Dominic Thiem hingegen einen Tiefstand. Anfang Dezember 2012 war der Niederösterreicher zuletzt schlechter klassiert als aktuell als 352., womit er nur noch siebentbester Österreicher ist. Bestklassierter ÖTV-Spieler ist nun wieder Dennis Novak (147.). Es folgen Jurij Rodionov (154.), Filip Misolic (212.), Sebastian Ofner (219.), Gerald Melzer (244.) und Lucas Miedler (286.).

Im Abwärtsstrudel

Thiem hat von seinen lediglich 125 Zählern heuer nur 30 Punkte geholt, und zwar je zehn in Madrid, Rom und Paris. Am 11. Juli fallen dem 28-Jährigen noch fünf Wimbledon-Punkte von 2019 aus der Wertung, vier Wochen später auch jene vom Viertelfinale in Montreal 2019. Punktet er bis dahin nicht, würde er sich womöglich gerade noch in den Top 700 halten können. Thiems bisher letzter Matchsieg liegt mehr als 13 Monate zurück, seine Handgelenksverletzung jährt sich nächste Woche erstmals.

Im Frauen-Ranking gibt es keine großen Änderungen. Die Vorarlbergerin Julia Grabher allerdings hat als 142. ein Karrierehoch erreicht. Barbara Haas (309.) wurde von Sinja Kraus (286.) als Österreichs Nummer zwei abgelöst.

Dominic Thiem fällt in der Tennis-Weltrangliste weiter zurück

Neue alte Nummer 1 mit einem Makel: Daniil Medwedew blamierte sich zuletzt in 's-Hertogenbosch

Mit einer Blamage auf den Thron

Daniil Medwedew hatte sich am Sonntag noch kräftig blamiert: Der Russe unterlag im Finale des Rasenturniers von 's-Hertogenbosch Tim van Rijthoven, und der 25-jährige Niederländer war als Nummer 205 im ATP-Ranking nur dank Wildcard in den Bewerb gekommen. Gegen die nunmehrige Nummer 1 aber gewann der krasse Außenseiter klar und deutlich: 6:4, 6:1. Van Rijthoven springt damit um nicht weniger als 99 Ränge auf die 106. Position.

Der Niederländer auf dem Weg zum ersten ATP-Titel unter anderem den als Nummer 3 gesetzten Amerikaner Taylor Fritz sowie die Nummer 2 des Turniers, Felix Auger-Aliassime (CAN), ausgeschaltet. Er hat damit die Nummern eins bis drei des Rasen-Events bzw. die Nummern zwei, neun und 14 im ATP-Ranking bezwungen. „Schon die Wildcard war eine Überraschung für mich. Ich war einfach nur glücklich, dass ich ein oder zwei Matches hier spielen werde“, hatte Van Rijthoven schon nach dem haudünnen Halbfinalsieg über Auger-Aliassime gesagt. Nun kassierte er sogar den Siegerscheck in Höhe von 98.580 Euro sowie die 250 Zähler für das Ranking.

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