Australian Open: Djokovic nur mit Mühe in Runde drei

Australian Open: Djokovic nur mit Mühe in Runde drei
Der Serbe brauchte gegen den Franzosen Tiafoe dreieinhalb Stunden und vier Sätze. Wawrinka ist out.

Gleich mehrere Grand-Slam-Champions sind am Mittwoch, dem dritten Tag der mit umgerechnet 45,05 Mio. Euro dotierten Australian Open in Melbourne, schon ausgeschieden. Mit Bianca Andreescu (CAN-8) und Petra Kvitova (CZE-9) zwei Top-Ten-Spielerinnen und mit Stan Wawrinka der in Abwesenheit von Roger Federer stärkste Beitrag der Schweizer. „Stan the man“ scheiterte nach toller Aufholjagd und dreier vergebener Matchbälle en suite im fünften Satz am Ungarn Marton Fucsovics.

In die Runde der letzten 32 eingezogen sind hingegen US-Star Serena Williams, ein geforderter Titelverteidiger Novak Djokovic (SRB-1) und auch der als Nummer 3 gesetzte Vorjahresfinalist Dominic Thiem. Während Thiem in Runde drei spazierte, tat sich Djokovic allerdings gegen den US-Amerikaner Frances Tiafoe sehr schwer. 6:3,6:7(3),7:6(2),6:3 hieß es nach dreieinhalb Stunden für Djokovic.

„Ich muss ihm gratulieren“, sagte Djokovic, der seine Siegesserie bei den Australian Open auf 16 ausbaute. „Es war ein fantastisches Match unter schwierigen Bedingungen.“ Mit den Bedingungen meinte er wohl auch den dieses Jahr besonders schnellen Court. Laut Thiem-Manager Herwig Straka, der diese Information von Turnierdirektor Craig Tiley hat, wurde der Platz deswegen schneller gemacht, damit die Bälle nicht so „aufgehen“, also länger halten. „So schnell wie noch nie“ seien die Plätze im Melbourne Park, so der „Djoker“. Und als achtfacher Triumphator weiß er es wohl am besten.

Wawrinka-Out

Kein Happy End gab es für Stan Wawrinka. Nach einem Fehlstart gegen Fucscovics lag er nach zwei Sätzen mit 5:7,1:6 zurück, rettete sich in Satz fünf noch von einem 3:5-Rückstand und holte sich im in Melbourne im fünften Satz gespielten Match-Tiebreak eine 9:6-Führung heraus. Der bald 36-jährige Eidgenosse nutzte aber keinen der Matchbälle. Fucscovics geht nach zwei Fünfsatz-Siegen in Folge als Außenseiter ins nächste Duell gegen den Kanadier Milos Raonic.

Bereits zuvor hatte hingegen die bereits 39-jährige Serena Williams sicher die dritte Runde erreichte. Die lebende US-Tennis-Legende, die in Melbourne den Grand-Slam-Rekord von Margaret Court (24 Titel) egalisieren möchte, besiegte die Serbin Nina Stojanovic in 69 Minuten mit 6:3,6:0. Sie trifft nun am Freitag auf die Russin Anastasia Potapowa.

Mit der als Nummer 8 gesetzten Andreescu und der Nummer 9, Kvitova, mussten sich hingegen die ersten Top-Ten-Spielerinnen schon verabschieden. Die US-Open-Siegerin 2019 unterlag der Taiwanesin Hsieh Su-wei glatt mit 3:6,2:6. Die 20-jährige Andreescu war in Melbourne nach 15-monatiger Verletzungspause wegen Knieproblemen zurückgekehrt. Sie gehörte auch zu jenen 72 Spielern, die im Vorfeld in harter Quarantäne nicht trainieren konnten.

Und Kvitova musste sich überraschend der Rumänin Sorana Cirstea mit 4:6,6:1,1:6 beugen. Großen Sportsgeist bewies auch mit bereits 40 Venus Williams: Obwohl sie gegen die italienische Qualifikantin Sara Errana Ende des ersten Satzes umgeknickt war, blieb sie humpelnd auf dem Platz und ließ sich 6:1,6:0 vom Platz fegen. Die Reise zum 88. Grand Slam hatte sich die ältere Schwester von Serena anders vorgestellt.

Die Nummer 8 der Herren brauste hingegen in die Runde der letzten 32: Diego Schwartzman aus Argentinien ließ dem französischen Lucky Loser Alexandre Muller beim 6:2,6:0,6:3 keine Chance. Klar weitergekommen ist auch der als Nummer 20 gesetzte Kanadier Felix Auger-Aliassime, der dem Australier James Duckworth nur sieben Games ließ. Auch seine Landsleute Raonic (Viersatz-Sieg über Corentin Moutet/FRA) und Denis Shapovalov (gab gegen Bernard Tomic/AUS nur fünf Games ab) stehen in Runde drei.

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