Suizid einer Triathletin: Trainer wegen Misshandlung verurteilt

Suizid einer Triathletin: Trainer wegen Misshandlung verurteilt
Ein ehemaliger Triathlon-Coach muss in Südkorea sieben Jahre ins Gefängnis. Die Athletin wurde nur 22 Jahre alt.

Ein früherer Triathlon-Trainer wurde in Südkorea wegen Misshandlung einer Athletin und wegen Betrugs zu sieben Jahren Haft verurteilt. Die Triathletin Choi Sook Hyeon hatte sich im vergangenen Juni im Alter von 22 Jahren das Leben genommen. Sie hatte beim Triathlonverband und dem Nationalen Olympischen Komitee Beschwerde eingelegt und ihrem Trainer, einem Physiotherapeuten sowie zwei Athleten Misshandlung vorgeworfen. Beide Verbände blieben damals untätig.

Körperliche und verbale Attacken

Das Bezirksgericht in Daegu befand nun den Trainer, die frühere Mannschaftsführerin sowie einen Teamkollegen am Freitag für schuldig, Choi körperlich und verbal attackiert zu haben. Zudem soll der Ex-Trainer Geld von Choi und anderen Athletinnen genommen haben. Die Beschuldigten hätten ihre Macht lange Zeit missbraucht, was Choi in den Tod getrieben habe, wurde das Gericht von der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap zitiert. Gegen die frühere Teamkapitänin verhängte das Gericht eine vierjährige Haftstrafe, ein Mannschaftskollege erhielt eine Bewährungsstrafe.

Dasselbe Gericht hatte zuvor schon in diesem Monat den früheren Physiotherapeuten des Teams aus der südöstlichen Stadt Gyeongju wegen Betrugs und sexuellen Missbrauchs zu einer achtjährigen Haftstrafe verurteilt. Der Verurteilte habe laut Yonhap Berufung eingelegt.

Wer Suizid-Gedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits das Sprechen über die Gedanken dabei, sie zumindest vorübergehend auszuräumen. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken. Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Depressionen betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge in Österreich kostenlos unter der Rufnummer 142.

Das neue österreichische Suizidpräventionsportal www.suizid-praevention.gv.at bietet Informationen zu Hilfsangeboten für drei Zielgruppen: Personen mit Suizidgedanken, Personen, die sich diesbezüglich Sorgen um andere machen, und Personen, die nahestehende Menschen durch Suizid verloren haben. Das Portal ist Teil des österreichischen Suizidpräventionsprogramms SUPRA des Gesundheitsministeriums.

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