"Saugeil": Speerwurf-Ass Hudson steht souverän im WM-Finale
Victoria Hudson hat sich souverän für das am Freitag (20.20 Uhr/live ORF Sport +) angesetzte Speerwurf-Finale bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Budapest qualifiziert. Die Niederösterreicherin warf in ihrem ersten Versuch im Vorkampf am Mittwochvormittag gleich 62,96 m, für die Finalteilnahme waren 61,50 nötig bzw. wird das Teilnehmerinnenfeld auf 12 aufgefüllt. Über 200 m kam wie erwartet das Aus für Susanne Gogl-Walli, die die 400er-Belastung spürte, 23,38 Sekunden lief und 33. wurde.
Wie vorgenommen warf Hudson nicht auf dem Außenplatz ein, sondern absolvierte dann nur die Aufwärmwürfe im Stadion, da sei der dritte Versuch voll daneben gegangen. "Ich habe mir dann gesagt, ist wurscht, das muss ich jetzt abhaken. Und dann war der erste vom Wettkampf vollgut", sagte Hudson, die mit der Weite nicht gerechnet hatte. "Der Wurf hat sich gar nicht so weit angefühlt. Aber saugeil."
Nach dem "wichtigsten Wurf" ihres Lebens waren freilich Gefühle erlaubt. "Ich bin froh, dass ich jetzt so hier stehe und nicht weine und unzufrieden bin. Jetzt habe ich es Gott sei Dank gemacht. Jetzt war ich die, die vorne am Platz geschrien hat. Und nicht die anderen, die damit dann bissl verunsichern. Weil irgendwer schreit immer." Im Finale peilt sie einen Top-acht-Rang an, davor stand Zeit mit der angereisten Familie sowie Chillen und Häkeln auf dem Programm.
Keine frischen Beine
Gogl-Walli nahm nach Platz 18 über 400 m die halbe Stadionrunde gerne mit, hatte die Erwartungen freilich aber niedrig angesetzt. "Ich habe probiert, meine 400-m-Qualitäten auszuschöpfen, ich bin noch bei zwei vorbei. Aber ich muss ehrlich zugeben, ich habe heute nicht die frischesten Beine gehabt. Die zwei 400er waren natürlich spürbar, das war aber von vornherein klar", sagte die Oberösterreicherin, die im Lauf mit Weltmeisterin Shericka Jackson aus Jamaika Fünfte wurde.
Die 200 m sind für Gogl-Walli eine wichtige Zubringerleistung für ihre Spezialstrecke über die Stadionrunde, weshalb sie nach geschaffter Qualifikation auch die Erfahrung eines WM-Starts in dieser Disziplin mitnehmen wollte. Sie wird nun noch fix am 31. August im Rahmen der Diamond League in Zürich mit der Nationalstaffel antreten und hofft auf einen Platz im 400er im Vorprogramm.
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