OSV fährt mit neun Athleten zur Kurzbahn-WM

Der österreichische Schwimm-Verband ( OSV) entsendet neun Athleten zu den Kurzbahn-Weltmeisterschaften vom 3. bis 7. Dezember nach Doha. Das gab der OSV am Sonntagabend nach den österreichischen Kurzbahn-Staatsmeisterschaften in Wien bekannt. Angeführt wird das Team von Lisa Zaiser, die bei der WM im August in Berlin Bronze über 200 m Lagen gewonnen hat.
Der Olympia-Vierte Dinko Jukic hat das Limit erbracht, verzichtet aber auf einen Start in Doha. Nach einem Gespräch zwischen der OSV-Spitze sowie Dinko Jukic und seinem Trainer-Vater Zeljko am Samstagabend scheint aber ein Gesprächsbasis für die Zukunft hergestellt zu sein. "Die Basis für 2015 ist da, das freut mich", bestätigte Jukic die Beilegung des jahrelangen Streits. "Jetzt war die Zeit zu kurz, um alle Voraussetzungen für Doha zu schaffen", erklärte Jukic, der nun den Aufbau für die WM 2015 in Kasan startet.
Hoffnungsträgerin Zaiser
In Doha sind daher Zaiser und die 4 x 200 m-Kraulstaffel der Damen die größten Hoffnungsträger des OSV-Teams aus einer Mischung aus erfahrenen und jungen Schwimmern. "Es wäre super, wenn Lisa das Finale schafft. Wir sehen auch gute Chancen mit der Staffel", umriss der für den sportlichen Bereich zuständige Verbands-Vizepräsident Peter Rothbauer die Erwartungen.
Die Limitsetzung sei dementsprechend gewesen, mit einer Erleichterung für jüngere Jahrgänge. Das Limit wurde aus dem Durchschnitt der 16. Plätze der jüngsten drei Weltmeisterschaften errechnet und für die 17- und 18-Jährigen (Claudia Hufnagl, Lena Kreundl, Felix Auböck, Sebastian Steffan) um ein Prozent reduziert, erklärte Rothbauer. "Mit der Limitsetzung entsenden wir Leute, die Chancen auf ein Semifinale haben", so der OSV-Vize. Die jüngeren Schwimmer sollen Erfahrung sammeln und nächstes Jahr in Kasan für zwei Quotenplätze mit der Staffel (Top 12) sorgen.
Der seit März amtierende OSV-Präsident Stefan Miklauz blickt darüber hinaus. Miklauz will frischen Wind in den zuletzt oft kritisierten Verband bringen und den Kontakt zu den Sportlern verbessern. "Wir haben wirtschaftlich aufgeräumt und versuchen, uns transparent aufzustellen. Ziel der Verbandsführung ist, einer der modernsten und transparentesten Verbände zu werden", sagte der OSV-Chef, der mit der Beilegung des Konflikts mit Jukic einen ersten großen Erfolg verzeichnen konnte. "Wir wollen, dass Sportler das Vertrauen zurückgewinnen, das verloren gegangen ist", betonte er.
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