Kurzbahn-WM: Reitshammer holt die Silbermedaille

OLYMPIA 2024: 100 M BRUSTSCHWIMMEN MÄNNER (SEMIFINALE): REITSHAMMER
Bernhard Reitshammer behielt im Finale über 100 Meter Lagen die Nerven und wurde Zweiter. Heiko Gigler belegte Rang 6.

Da ist sie, die erste Medaille für Österreich bei der Kurzbahn-WM in Budapest. Der Tiroler Bernhard Reitshammer ist Schwimm-Vizeweltmeister über 100 m Lagen auf der Kurzbahn. Der Europameister drückte am Freitagabend in der Budapester Duna Arena den am Vorabend im Semifinale vom Kärntner Heiko Gigler fixierten österreichischen Rekord um 0,19 Sek. auf 51,11 bzw. seine Bestzeit um 0,22 Sek. Gigler wurde in 51,67 Sechster. Der überlegene Sieg ging in 50,33 an den Schweizer Favoriten Noe Ponti. Zuvor war Simon Bucher über 100 m Delfin ins Finale eingezogen.

Es ist die zwölfte österreichische WM-Medaille auf der Kurzbahn, die siebente in Silber. Zuletzt war die Steirerin Caroline Pilhatsch 2018 in Hangzhou über 50 m Rücken Zweite geworden. Danach gab es noch 2021 in Abu Dhabi Gold über 400 m Kraul durch Felix Auböck. Es war nach Gold für Markus Rogan 2008 über 200 m Rücken der insgesamt zweite Titel für österreichische Schwimmer in der WM-Geschichte gewesen - inklusive Langbahn. Für Reitshammer ist es die dritte internationale Medaille - Kurzbahn-EM-Bronze und -Gold hatte er 2021 und 2023 geholt.

Und das jeweils auch über 100 m Lagen, in dem er diesmal wieder eine starke zweite Rennhälfte ins Wasser legte. Nach Delfin- und Rückenlage war der 30-Jährige im Achter-Finalfeld nur auf Rang sieben gelegen, nahm Ponti in der Brustlage aber 0,44 Sek. ab und lag bei der letzten Wende nur noch 0,08 Sek. hinter dem Eidgenossen. Der spielte seine Klasse freilich auf der letzten Länge aus, während allerdings Reitshammer den drittplatzierten Brasilianer Caio Pumputis doch um 0,24 Sek. auf Distanz hielt. Gigler verfehlte seine erste internationale Einzelmedaille um 0,32 Sek.

Langbahn-Vizeweltmeister Bucher war zuvor als Achter in den Delfin-Endlauf gekommen. In 49,29 Sek. war der 24-jährige Tiroler um 0,69 Sek. schneller als im Vorlauf, wodurch er den Neuntplatzierten um 0,02 Sek. verdrängte. Die Medaillenentscheidung ist für Samstag (17.40 Uhr) angesetzt, unter den ersten Medaillenkandidaten befindet sich der U23-Europameister des Vorjahres freilich nicht.

Seine Landsfrau Iris Julia Berger wiederum drang über 100 m Delfin der Frauen in eine neue rot-weiß-rote Dimension vor, auch wenn die 20-Jährige in 56,38 Sek. als Semifinalelfte ausschied. Doch schon im Vorlauf hatte sie sich von 57,88 auf 57,44 gesteigert. Die seit 2008 von Birgit Koschischek gehaltene OSV-Bestmarke unterbot Berger letztlich um nicht weniger als 1,04 Sek., für den Aufstieg in den Endlauf fehlten ihr nur 0,26 Sek. Am Vormittag war Christopher Rothbauer in 2:09,23 Min. über 200 m Brust als 24. ausgeschieden.

Der Weltrekord-Reigen ging indes weiter. Gretchen Walsh holte binnen 25 Minuten über 100 m Delfin in 52,87 Sek. und über 100 m Lagen in 55,11 Sek. ihren fünften und sechsten Einzel-Weltrekord in dieser Woche. Am Vormittag im Vorlauf hatte die US-Amerikanerin in 53,24 die bisherige Delfin-Topmarke von Margaret MacNeil (CAN) schon um 0,81 Sek. unterboten. Mit Kate Douglass stellte ein weiteres US-Ass in 2:12,50 ihren dritten Weltrekord über 200 m Brust in dieser Kurzbahn-Saison auf, Landsfrau Regan Smith holte Rückensprint-Gold mit dem Weltrekord von 25,23 Sek.

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