Russin Handschlag verweigert: Ukrainerin bei Fecht-WM disqualifiziert

Russin Handschlag verweigert: Ukrainerin bei Fecht-WM disqualifiziert
Bei der WM in Mailand kam es erneut zu einer Unsportlichkeit. Die Olympiasiegerin siegte zwar, wurde danach aber disqualifiziert.

Olympiasiegerin Olha Charlan streckte Anna Smirnowa den Säbel entgegen, die Hand wollte sie der Russin nicht reichen. Die viermalige Säbel-Weltmeisterin besiegte bei der WM in Mailand in der Runde der letzten 64 Anna Smirnowa 15:7 und wurde letztlich disqualifiziert.

Die Russin durfte unter neutraler Flagge antreten. Wettbewerbe zwischen der Ukraine und Russland hatte es seit Kriegsbeginn nur im Tennis gegeben. Am Mittwoch hatte das ukrainische Sportministerium die Erlaubnis für die Teilnahme an Wettkämpfen erteilt, wenn Russen antreten.

Sitzstreik

Nach dem Gefecht weigerte sich Smirnowa die Planche zu verlassen, da sie von ihrer Gegnerin nicht gebührend verabschiedet wurde. Als sie mit ausgestreckter Hand auf sie zugegangen war, hatte die Ukrainerin nur den Kopf geschüttelt und den Säbel entgegengehalten Smirnowa ließ sich auf einem Stuhl nieder, ehe der ihr weggenommen und ihr Sitzstreik beendet wurde.

Am Mittwoch hatte Degenfechter Ihor Rejslin den Kampf gegen den Russen Wadim Anochin boykottiert.

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