Rad-WM: Gold im Zeitfahren an Australier Dennis

Als bester Österreicher kam Matthias Brändle an die 19. Stelle, Georg Preidler landete auf Rang 36.

Am Mittwoch fielen die Radsportfans in Tirol ein. Rund um Innsbruck geht’s ordentlich rund, schon Tage vor dem WM-Höhepunkt, dem Straßenrennen am Sonntag, haben Camper aus ganz Europa entlang der Strecke ihre Positionen bezogen.

In den Genuss dieser Begeisterung kamen am Mittoch auch die Herren bei ihrem Einzelzeitfahren von Rattenberg nach Innsbruck. Zu Tausenden säumten die Fans den steilen Anstieg nach Gnadenwald und sorgten in Tirol für einen Hauch von Tour-de-France-Feeling. „Der ganze Berg war voll mit Leuten“, geriet Lokalmatador Matthias Brändle (19.) über die Stimmung ins Schwärmen. „Das Publikum war unglaublich.“

Der ehemalige Stundenweltrekordler hatte wie praktisch alle Starter seine liebe Not mit der anspruchsvollen Steigung. Nur einen schien die kurvenreiche Straße vom Inntal hinauf nach Gnadenwald (350 Höhenmeter) nicht aus dem Tritt bringen zu können: Rohan Dennis. Der australische Nachfolger von Matthias Brändle als Stundenweltrekordmann zog im Einzelzeitfahren eine One-Man-Show ab und hatte im Ziel 1:21 Minuten Vorsprung auf den niederländischen Titelverteidiger Tom Dumoulin, der sich knapp vor Victor Campenaerts (BEL) die Silbermedaille sicherte.

Goldsammler

Für Rohan Dennis war es der erste WM-Titel als Solist, seine bisherigen vier Goldmedaillen hatte der 28-Jährige im Mannschaftszeitfahren und auf der Bahn in der Mannschaftsverfolgung geholt. „Das war ein großartiges Rennen, ich habe mich vor allem in der Steigung sehr gut gefühlt“, sagte Dennis.

Auch Matthias Brändle zog nach seinem 19. Platz zufrieden Bilanz, „für mich persönlich war das eine sehr gute Leistung.“ Dafür lief’s für den zweiten Österreicher überhaupt nicht nach Wunsch. Georg Preidler musste sich mit 6:12 Minuten Rückstand mit dem 36. Platz begnügen. „Das ist klar unter meinen Erwartungen.“

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